Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
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Schulen mit knapp 950.000 e<strong>in</strong>en neuen Höchststand.<br />
Während männliche Schulabsolventen 2004/2005 zum e<strong>in</strong>en mit 32,5% deutlich häufiger<br />
als weibliche Jugendliche e<strong>in</strong>e duale Ausbildung e<strong>in</strong>schlugen (23,2%), wählten junge<br />
Frauen h<strong>in</strong>gegen verstärkt e<strong>in</strong>e berufsfachschulische Ausbildung (39,5% gegenüber 27,3<br />
%). Dies bedeutet, dass sie während ihrer Ausbildung ke<strong>in</strong>en Lohn erhalten, son<strong>der</strong>n meist<br />
nicht unerhebliche Kosten haben. Da Ausbildungszeiten versicherungsrechtlich nicht mehr<br />
anerkannt werden, br<strong>in</strong>gt dies auch Nachteile bei <strong>der</strong> Rente.<br />
Die geschlechtsspezifischen Unterschiede des Ausbildungsweges nach Schulabschluss<br />
lassen sich e<strong>in</strong>erseits mit den unterschiedlichen Berufszielen von Mädchen und Jungen<br />
erklären. Der duale Ausbildungsweg ist nach wie vor eher e<strong>in</strong>e Männerdomäne. Die<br />
Berufsbildungszahlen verdeutlichen aber auch, dass Mädchen nach ihrem Schulabschluss<br />
aufgrund ihres durchschnittlich besseren Schulbildungsniveaus seltener <strong>in</strong> die wenig<br />
aussichtsreichen berufsvorbereitenden und außerbetrieblichen Maßnahmen e<strong>in</strong>münden.<br />
Das e<strong>in</strong>geschränkte Berufswahlverhalten sowie strukturelle, meist familiär bed<strong>in</strong>gte,<br />
Unterbrechungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> weiblichen Ausbildungsbiographie schlagen sich vor allem<br />
f<strong>in</strong>anziell und <strong>in</strong> Bezug auf den weiteren Karriereverlauf nie<strong>der</strong>.<br />
Unabhängig vom Bildungsniveau verdienen weibliche Berufstätige <strong>in</strong> Deutschland noch<br />
immer <strong>bis</strong> zu 30 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Auch <strong>der</strong> Anteil an Frauen<br />
<strong>in</strong> Führungspositionen ist zwischen 2002 und 2004 trotz Vere<strong>in</strong>barung zur<br />
Chancengleichheit von Frauen und Männern <strong>in</strong> <strong>der</strong> Privatwirtschaft um lediglich magere<br />
2% auf jetzt 23% gestiegen.<br />
Insgesamt s<strong>in</strong>d die beliebtesten weiblichen Ausbildungsberufe eher am unteren Ende <strong>der</strong><br />
Verdienstskala zu f<strong>in</strong>den. So verdienen Verkäufer<strong>in</strong>nen und Kassierer<strong>in</strong>nen am wenigsten<br />
mit rund 1900 Euro brutto pro Monat. Im Vergleich hierzu verdienen ihre männlichen<br />
Kollegen knapp 2800 Euro brutto.<br />
Im am häufigsten ausgeübten Beruf <strong>der</strong> Bürofachkraft verdienen Frauen mit rund 2600<br />
Euro ca. 25% weniger als Männer.<br />
Ähnlich verhält es sich bei den Angestellten im Produzierenden Gewerbe, Handel- Kredit-<br />
und Versicherungswesen, wo Frauen durchschnittlich e<strong>in</strong> Bruttogehalt von 2672 Euro und<br />
Männer von 3771 Euro verdienen.<br />
Die großen Verdienstabstände werden mit Unterschieden bei den jeweils ausgeübten<br />
Tätigkeiten und e<strong>in</strong>em unterschiedlichen Ausbildungsniveau begründet. Allerd<strong>in</strong>gs erklärt<br />
dies nicht, warum auch Frauen mit Hochschulstudium im Schnitt 24 Prozent weniger als<br />
ihre männlichen Kollegen erhalten. So verdient zum Beispiel e<strong>in</strong> angestellter, männlicher<br />
Elektro<strong>in</strong>genieur o<strong>der</strong> Chemiker im Schnitt über 5000 Euro, Frauen <strong>in</strong> diesen Berufen<br />
erhalten durchschnittlich lediglich gut 4000 Euro. Diese Diskrim<strong>in</strong>ierung bei <strong>der</strong><br />
Entlohnung aufgrund des Geschlechtes muss aufgehoben werden.<br />
Im Bereich des Hochschulwesens gibt es trotz gleichstellungspolitischer Verbesserungen<br />
<strong>in</strong> den letzten Jahren e<strong>in</strong>e ähnliche Schieflage bei <strong>der</strong> Chancengleichheit von Frauen. Die<br />
OECD-Statistik weist Deutschland regelmäßig e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> h<strong>in</strong>teren Plätze zu, wenn es um