26.12.2012 Aufrufe

Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Schulen mit knapp 950.000 e<strong>in</strong>en neuen Höchststand.<br />

Während männliche Schulabsolventen 2004/2005 zum e<strong>in</strong>en mit 32,5% deutlich häufiger<br />

als weibliche Jugendliche e<strong>in</strong>e duale Ausbildung e<strong>in</strong>schlugen (23,2%), wählten junge<br />

Frauen h<strong>in</strong>gegen verstärkt e<strong>in</strong>e berufsfachschulische Ausbildung (39,5% gegenüber 27,3<br />

%). Dies bedeutet, dass sie während ihrer Ausbildung ke<strong>in</strong>en Lohn erhalten, son<strong>der</strong>n meist<br />

nicht unerhebliche Kosten haben. Da Ausbildungszeiten versicherungsrechtlich nicht mehr<br />

anerkannt werden, br<strong>in</strong>gt dies auch Nachteile bei <strong>der</strong> Rente.<br />

Die geschlechtsspezifischen Unterschiede des Ausbildungsweges nach Schulabschluss<br />

lassen sich e<strong>in</strong>erseits mit den unterschiedlichen Berufszielen von Mädchen und Jungen<br />

erklären. Der duale Ausbildungsweg ist nach wie vor eher e<strong>in</strong>e Männerdomäne. Die<br />

Berufsbildungszahlen verdeutlichen aber auch, dass Mädchen nach ihrem Schulabschluss<br />

aufgrund ihres durchschnittlich besseren Schulbildungsniveaus seltener <strong>in</strong> die wenig<br />

aussichtsreichen berufsvorbereitenden und außerbetrieblichen Maßnahmen e<strong>in</strong>münden.<br />

Das e<strong>in</strong>geschränkte Berufswahlverhalten sowie strukturelle, meist familiär bed<strong>in</strong>gte,<br />

Unterbrechungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> weiblichen Ausbildungsbiographie schlagen sich vor allem<br />

f<strong>in</strong>anziell und <strong>in</strong> Bezug auf den weiteren Karriereverlauf nie<strong>der</strong>.<br />

Unabhängig vom Bildungsniveau verdienen weibliche Berufstätige <strong>in</strong> Deutschland noch<br />

immer <strong>bis</strong> zu 30 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Auch <strong>der</strong> Anteil an Frauen<br />

<strong>in</strong> Führungspositionen ist zwischen 2002 und 2004 trotz Vere<strong>in</strong>barung zur<br />

Chancengleichheit von Frauen und Männern <strong>in</strong> <strong>der</strong> Privatwirtschaft um lediglich magere<br />

2% auf jetzt 23% gestiegen.<br />

Insgesamt s<strong>in</strong>d die beliebtesten weiblichen Ausbildungsberufe eher am unteren Ende <strong>der</strong><br />

Verdienstskala zu f<strong>in</strong>den. So verdienen Verkäufer<strong>in</strong>nen und Kassierer<strong>in</strong>nen am wenigsten<br />

mit rund 1900 Euro brutto pro Monat. Im Vergleich hierzu verdienen ihre männlichen<br />

Kollegen knapp 2800 Euro brutto.<br />

Im am häufigsten ausgeübten Beruf <strong>der</strong> Bürofachkraft verdienen Frauen mit rund 2600<br />

Euro ca. 25% weniger als Männer.<br />

Ähnlich verhält es sich bei den Angestellten im Produzierenden Gewerbe, Handel- Kredit-<br />

und Versicherungswesen, wo Frauen durchschnittlich e<strong>in</strong> Bruttogehalt von 2672 Euro und<br />

Männer von 3771 Euro verdienen.<br />

Die großen Verdienstabstände werden mit Unterschieden bei den jeweils ausgeübten<br />

Tätigkeiten und e<strong>in</strong>em unterschiedlichen Ausbildungsniveau begründet. Allerd<strong>in</strong>gs erklärt<br />

dies nicht, warum auch Frauen mit Hochschulstudium im Schnitt 24 Prozent weniger als<br />

ihre männlichen Kollegen erhalten. So verdient zum Beispiel e<strong>in</strong> angestellter, männlicher<br />

Elektro<strong>in</strong>genieur o<strong>der</strong> Chemiker im Schnitt über 5000 Euro, Frauen <strong>in</strong> diesen Berufen<br />

erhalten durchschnittlich lediglich gut 4000 Euro. Diese Diskrim<strong>in</strong>ierung bei <strong>der</strong><br />

Entlohnung aufgrund des Geschlechtes muss aufgehoben werden.<br />

Im Bereich des Hochschulwesens gibt es trotz gleichstellungspolitischer Verbesserungen<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren e<strong>in</strong>e ähnliche Schieflage bei <strong>der</strong> Chancengleichheit von Frauen. Die<br />

OECD-Statistik weist Deutschland regelmäßig e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> h<strong>in</strong>teren Plätze zu, wenn es um

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!