26.12.2012 Aufrufe

Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

• sucht e<strong>in</strong>en fairen Interessenausgleich zwischen Ökonomie, Soziales und Ökologie. Sie<br />

ist von daher das Gegenteil des heutigen Dom<strong>in</strong>anzstrebens <strong>der</strong> Ökonomie, dem sich<br />

alles unterordnen soll;<br />

• setzt auf Vielfalt und Dezentralität. sie grenzt sich daher ab von dem E<strong>in</strong>heits-denken<br />

des Neoliberalismus, <strong>der</strong> nur e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Weltbild kennt;<br />

• stärkt die Demokratie, weil sie den Gestaltungsspielraum <strong>der</strong> Politik erweitert und<br />

mehr Demokratie und Partizipation möglich macht, statt zu ihrer Entmachtung<br />

beizutragen.<br />

Wir verfolgen die Idee <strong>der</strong> solidarischen Gesellschaft. Das ist das Profil <strong>der</strong> Sozialdemokratie<br />

bei <strong>der</strong> ökologischen Mo<strong>der</strong>nisierung, das uns von allen an<strong>der</strong>en Parteien unterscheidet.<br />

Mit ihr wird es möglich, mehr Umweltschutz, Wettbewerbskraft, neue Arbeitsplätze<br />

und soziale Sicherheit mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu verb<strong>in</strong>den. Und nur so gibt es e<strong>in</strong>en<br />

qualitativen Fortschritt, <strong>der</strong> alle Menschen weiterbr<strong>in</strong>gt.<br />

2. Die ökologisch-ökonomische Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

Die Welt ist im Umbruch. Wir erleben gegenwärtig e<strong>in</strong>en erneuten großen Wachstums-<br />

und Industrialisierungsschub <strong>der</strong> Weltwirtschaft. Aber es ist noch nicht entschieden, ob<br />

sich die Hoffnung auf Wohlstand und Entwicklung für alle mit dem 21. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

verb<strong>in</strong>den wird o<strong>der</strong> dieser Schub die Erde an die Grenzen bzw. jenseits <strong>der</strong> Grenzen ihrer<br />

ökologischen Belastbarkeit katapultiert und globale Verteilungskonflikte ebenso wie <strong>der</strong><br />

Krieg um Rohstoffe das neue Jahrhun<strong>der</strong>t prägen werden. Um auch <strong>in</strong> Zukunft gut und<br />

besser leben, arbeiten und wirtschaften zu können, brauchen wir Wachstum, wir<br />

brauchen aber vor allem e<strong>in</strong>e ökologisch-<strong>in</strong>dustrielle Revolution.<br />

Fünf übergreifende globale Trends s<strong>in</strong>d mit dieser Herausfor<strong>der</strong>ung eng verknüpft und<br />

markieren wichtige Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> neuen Weltwirtschaft:<br />

• Bevölkerungswachstum und Urbanisierung werden zunehmen. Die Vere<strong>in</strong>ten<br />

Nationen gehen davon aus, dass im Jahr 2025 knapp 8 Milliarden und im Jahr 2050<br />

bereits rund 9,2 Milliarden Menschen auf <strong>der</strong> Erde leben.<br />

• Der Mobilitäts- und Transportbedarf wird weiter erheblich wachsen. Der Verkehr<br />

zwischen den Regionen wird sich im Rahmen <strong>der</strong> neuen <strong>in</strong>ternationalen Arbeitsteilung<br />

<strong>in</strong>tensivieren.<br />

• Die Energienachfrage steigt weiter. Prognosen gehen davon aus,<br />

• dass bereits <strong>bis</strong> zum Jahr 2020 <strong>der</strong> Energiebedarf um 50 Prozent steigen wird.<br />

• Der Ressourcenverbrauch wird zunehmen.<br />

• Jährlich wird e<strong>in</strong>e Waldfläche von 13 Millionen Hektar zerstört.<br />

Dreh- und Angelpunkt e<strong>in</strong>es Modells nachhaltiger Entwicklung muss e<strong>in</strong>e „dritte<br />

<strong>in</strong>dustrielle Revolution“ werden, <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Zentrum die Energie- und Ressourceneffizienz<br />

und – möglichst schnell - <strong>der</strong> Ressourcenwechsel stehen. Statt Ökonomie und Ökologie<br />

gegene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> auszuspielen, muss endlich verstanden werden, welche ökonomischen<br />

Potenziale e<strong>in</strong> notwendiger ökologischer Strukturwandel hat: Neues Wachstum, neue<br />

Wertschöpfung, neue Produkte und Verfahren und neue Beschäftigung s<strong>in</strong>d möglich.<br />

Dafür brauchen wir e<strong>in</strong>e Ökologische Industriepolitik.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!