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Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

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als Männer erlangen und die Erwerbsquote von Frauen stetig steigt, existiert nach wie vor<br />

e<strong>in</strong>e geschlechtsspezifische Teilung zu Ungunsten von Frauen im Bereich des höheren und<br />

vor allem technisch ausgerichteten Bildungswesens und <strong>in</strong> Folge dessen auch auf dem<br />

Arbeitsmarkt.<br />

Die Gesellschaft schöpft das hohe Bildungspotential <strong>der</strong> Frauen nicht aus. Dies hat<br />

vielfältige gesellschaftliche und strukturelle Ursachen und muss aus gleichstellungs-,<br />

bildungs- und arbeitsmarktpolitischer Sicht dr<strong>in</strong>gend beseitigt werden.<br />

Wir brauchen das volle Erwerbs- und Qualifikationspotential von Frauen – gerade <strong>in</strong><br />

zukunftsorientierten, d.h. hoch technisierten Arbeitsfel<strong>der</strong>n wie zum Beispiel den IT- und<br />

Ingenieurberufen.<br />

Die rot-grüne Regierungskoalition hat dies schon vor Jahren erkannt und deshalb e<strong>in</strong>e<br />

Reihe gleichstellungspolitischer Initiativen auf den Weg gebracht.<br />

Hierzu gehören beispielsweise <strong>der</strong> seit 2001 erfolgreich jährlich durchgeführte Girls’ Day,<br />

an dem Unternehmen, Behörden und Forschungse<strong>in</strong>richtungen Schüler<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Klassen 5<br />

<strong>bis</strong> 10 E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> ihre Arbeitswelten vermitteln. Auch Initiativen wie das<br />

Kompetenzzentrum „Frauen <strong>in</strong> Informationsgesellschaft und Technologie“, das Frauen-<br />

Internetportal "Frauen machen Karriere" sowie Informationsforen und Netzwerke im<br />

Internet wie "Be-Ing" o<strong>der</strong> "Be-It", die für die Berufe Ingenieur<strong>in</strong> und Informatiker<strong>in</strong><br />

werben und Informationen zu Beruf und Studium sowie Praktikumsplätze vermitteln, das<br />

Internet-Angebot "Lizzynet" für Schüler<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Berufswahlphase, das multimediale<br />

Berufsplanspiel "Joblab" o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Praktikumsdatenbank für Frauen im Handwerk konnten<br />

dank sozialdemokratischer Regierungspolitik <strong>in</strong> den letzten Jahren aufgebaut werden.<br />

Hervorzuheben ist darüber h<strong>in</strong>aus die gelungene Verstetigung des Kompetenzzentrums<br />

„Frauen <strong>in</strong> Wissenschaft und Forschung“ (CEWS), das von <strong>der</strong> rot-grünen Bundesregierung<br />

anschubf<strong>in</strong>anziert wurde und 2000 se<strong>in</strong>e Arbeit aufnahm. Das CEWS ist <strong>in</strong>ternationaler<br />

Knotenpunkt für die Verwirklichung <strong>der</strong> Chancengleichheit von Frauen und Männern <strong>in</strong><br />

Wissenschaft und Forschung.<br />

Außerdem hat die <strong>SPD</strong>-geführte Bundesregierung wichtige gleichstellungspolitische<br />

Maßnahmen verabschiedet, um Frauen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, im<br />

Hochschulwesen und im weiteren Karriereverlauf zu eröffnen. Hierzu gehören<br />

beispielsweise die Frauenför<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> Wissenschaft und Lehre durch das<br />

Bundesm<strong>in</strong>isterium für Bildung und Forschung, die E<strong>in</strong>beziehung des Frauenanteils bei <strong>der</strong><br />

Zahl <strong>der</strong> Studienanfänger <strong>in</strong> das Hochschulrank<strong>in</strong>g, die BAföG-Novelle, das<br />

Gleichstellungsgesetz für den öffentlichen Dienst sowie die Umgestaltung des<br />

Erziehungsurlaubs <strong>in</strong> die Elternzeit und das schon lange vor se<strong>in</strong>er Verabschiedung durch<br />

die <strong>SPD</strong> gefor<strong>der</strong>te Elterngeld sowie <strong>der</strong> verstärkte Ausbau <strong>der</strong> Ganztagsbetreuung.<br />

Trotz dieser wichtigen positiven Ansätze werden die Biographien von Frauen heute jedoch<br />

noch immer durch ihr Geschlecht bestimmt.<br />

Die Quote <strong>der</strong> vollzeitbeschäftigten Frauen beträgt nur knapp 58%, die <strong>der</strong> Männer 93,8%<br />

(Statistisches Bundesamt, Daten von 2004). Im Gegensatz hierzu beträgt die rasant<br />

steigende Teilzeitquote bei Frauen 42,1%, woh<strong>in</strong>gegen nur 6,2% <strong>der</strong> Männer<br />

teilzeitbeschäftigt s<strong>in</strong>d. Familienarbeit ist auch im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e Frauendomäne.<br />

Lücken und Brüche <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildungs- und Erwerbsbiographie von Frauen ebenso wie<br />

weibliche Altersarmut s<strong>in</strong>d die Folge.

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