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Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

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Die Bewahrung <strong>der</strong> natürlichen Lebensgrundlagen wird damit immer mehr auch zu e<strong>in</strong>em<br />

wichtigen Eckpfeiler <strong>der</strong> Friedenspolitik. Die Biologische Vielfalt ist die Datenbank <strong>der</strong><br />

Natur, sie ist Rohstoffbasis e<strong>in</strong>er wachsenden Weltbevölkerung.<br />

Naturzerstörung und Klimawandel geme<strong>in</strong>sam bekämpfen<br />

Naturschutz und Klimaschutz s<strong>in</strong>d zwei Seiten e<strong>in</strong>er Medaille. Der Klimawandel wird zu<br />

e<strong>in</strong>er zusätzlichen Gefährdung <strong>der</strong> Biologischen Vielfalt führen. Laut IPCC wird bei<br />

anhaltendem Klimawandel e<strong>in</strong> Drittel aller Arten <strong>bis</strong> zum Ende des Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

ausgestorben se<strong>in</strong>. Der Amazonas als größter zusammenhängen<strong>der</strong> Wald droht zu<br />

vertrocknen – mit ihm würde e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> größten Schatzkammern <strong>der</strong> Natur<br />

unwie<strong>der</strong>br<strong>in</strong>glich verloren gehen. Umgekehrt führt die Zerstörung von Ökosystemen <strong>in</strong><br />

vielen Fällen zu e<strong>in</strong>er Verschärfung des Klimawandels: Wäl<strong>der</strong>, Moore o<strong>der</strong> Feuchtgebiete<br />

speichern Kohlenstoff, <strong>der</strong> bei ihrer Vernichtung frei gesetzt wird. Ca. 20% <strong>der</strong> heutigen<br />

CO2-Emissionen gehen auf das Konto von Entwaldung und Umwandlung natürlicher<br />

Lebensräume. Wir brauchen Anreize, damit waldreiche Län<strong>der</strong> ihre Wäl<strong>der</strong> erhalten, um<br />

damit e<strong>in</strong>en Beitrag sowohl zum Klima- als auch zum Naturschutz zu leisten.<br />

Die CBD 2008 <strong>in</strong> Bonn zum Erfolg führen<br />

Bereits beim Erdgipfel <strong>in</strong> Rio de Janeiro wurde <strong>der</strong> Schutz <strong>der</strong> biologischen Vielfalt auf die<br />

Tagesordnung <strong>der</strong> Weltpolitik gesetzt. Mit <strong>der</strong> dort verabschiedeten Konvention über die<br />

biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) wurde neben <strong>der</strong><br />

Klimarahmenkonvention e<strong>in</strong> wichtiger mult<strong>in</strong>ationaler Prozess auf den Weg gebracht.<br />

Beim Weltgipfel <strong>in</strong> Johannesburg wurde beschlossen, <strong>bis</strong> zum Jahr 2010 den Verlust an<br />

Biologischer Vielfalt signifikant zu.<br />

Wir begrüßen deshalb, dass die nächste Vertragsstaatenkonferenz <strong>der</strong> CBD im Mai 2008 <strong>in</strong><br />

Deutschland stattf<strong>in</strong>det. Wenn die UN-Konferenz <strong>in</strong> Bonn die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

<strong>in</strong>ternationalen Fortschritte br<strong>in</strong>gen soll, müssen Deutschland und die EU e<strong>in</strong>e führende<br />

Rolle übernehmen.<br />

Gerechten Vorteilsausgleich bei <strong>der</strong> Nutzung genetischer Ressourcen erreichen<br />

Auf <strong>der</strong> CBD 2008 muss <strong>der</strong> Startschuss für konkrete Rechtsverhandlungen fallen. Wer sich<br />

biologische Substanzen aus Entwicklungslän<strong>der</strong>n angeeignet, um daraus <strong>in</strong> den<br />

Industriestaaten wirtschaftlich nutzbare Produkte etwa für die Pharma<strong>in</strong>dustrie zu<br />

entwickeln, <strong>der</strong> muss die Menschen <strong>in</strong> den Entwicklungslän<strong>der</strong>n auch an den dabei<br />

entstehenden Gew<strong>in</strong>nen fair beteiligen. Viele Entwicklungslän<strong>der</strong> for<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e klare<br />

<strong>in</strong>ternationale Rechtsetzung, die den wirtschaftlichen Interessenausgleich regelt. Solange<br />

aber ke<strong>in</strong>e ausreichende Rechtssicherheit hergestellt ist, beschränken Entwicklungslän<strong>der</strong><br />

auch den Zugang zu ihren biologischen Ressourcen. Wissenschaft und Forschung leiden<br />

darunter, und zudem wird die Entstehung e<strong>in</strong>es wichtigen Marktes für die Entwicklung<br />

biologisch basierter Zukunftstechnologien beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t.<br />

F<strong>in</strong>anzierung zum weltweiten Schutz <strong>der</strong> biologischen Vielfalt durchsetzen<br />

Den Verlust an biologischer Vielfalt signifikant zu verr<strong>in</strong>gern kann nur gel<strong>in</strong>gen, wenn die<br />

vere<strong>in</strong>barte schrittweise Erhöhung <strong>der</strong> bilateralen Mittel für die<br />

Entwicklungszusammenarbeit von <strong>der</strong>zeit ca. 0,36 % auf 0,51 % <strong>bis</strong> 2010 und auf 0,7% <strong>in</strong><br />

2015 auch realisiert wird und dies mit e<strong>in</strong>er zum<strong>in</strong>dest anteiligen Erhöhung von Mitteln

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