Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
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für Sekundärrohstoffe wird weiter wachsen, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> für Recycl<strong>in</strong>gtechnik, um<br />
die Abfälle von heute als „Bergwerke <strong>der</strong> Zukunft“ effizienter zu nutzen.<br />
Wir unterstützen <strong>in</strong>novative Vorhaben, bei denen nicht nur e<strong>in</strong>e umweltschonende<br />
Entsorgung aller Restabfälle e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong> Verpackungen gewährleistet wird, son<strong>der</strong>n<br />
auch die weitgehende Erschließung von stofflichen Ressourcen und e<strong>in</strong>e effektive<br />
Nutzung des hohen energetischen Potentials von Restabfällen. Das erhöht die<br />
Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland und sichert Arbeitsplätze über die Abfall-<br />
und Recycl<strong>in</strong>gwirtschaft h<strong>in</strong>aus.<br />
Mit dem Bau zahlreicher mo<strong>der</strong>ner Müllverbrennungsanlagen und technisch<br />
anspruchsvoller mechanisch-biologischer Behandlungsanlagen und <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
bestehen<strong>der</strong> Anlagen wurde <strong>in</strong> den vergangenen Jahren flächendeckend die Ablagerung<br />
unbehandelter biologisch abbaubarer Siedlungsabfälle auf Deponien beendet. Damit<br />
konnte <strong>der</strong> Ausstoß abfallbed<strong>in</strong>gter Klimagase deutlich gesenkt werden. Im Vergleich zu<br />
1990 wurden 2005 <strong>in</strong> Deutschland rund 2/3 <strong>der</strong> Methangasemissionen aus Deponien, das<br />
s<strong>in</strong>d mehr als 21 Mio. t CO2-Äquivalente, vermieden. 2012 werden über 90 % <strong>der</strong> früher<br />
emittierten Deponiegasemissionen dauerhaft vermieden werden. Die Abfallwirtschaft<br />
<strong>in</strong>sgesamt hat im Zeitraum 1990 <strong>bis</strong> 2005 mit rd. 46 Mio. t CO2 -Äquivalenten bereits zu<br />
e<strong>in</strong>em großen Teil zur Erfüllung <strong>der</strong> deutschen Reduktionsziele bei klimaschädigenden<br />
Gasen beigetragen. Unser Ziel bleibt es, <strong>bis</strong> zum Jahr 2020 auf Deponien weitgehend zu<br />
verzichten.<br />
4.4 Biologische Vielfalt sichern<br />
Der Verlust biologischer Vielfalt schreitet trotz vielfacher nationaler wie auch<br />
<strong>in</strong>ternationaler Gegenmaßnahmen unverm<strong>in</strong><strong>der</strong>t voran.<br />
• Jährlich wird e<strong>in</strong>e Waldfläche von 13 Millionen Hektar – das ist die dreifache Größe <strong>der</strong><br />
Schweiz - zerstört.<br />
• 25 Prozent aller Meeresfischbestände s<strong>in</strong>d gefährdet, damit könnte im Jahr 2050 ke<strong>in</strong>e<br />
kommerzielle Fischerei mehr möglich se<strong>in</strong>.<br />
• Die kari<strong>bis</strong>chen Korallenriffe s<strong>in</strong>d bereits zu 80 Prozent zerstört.<br />
• Insgesamt geht die Weltnaturschutzunion IUCN davon aus, dass <strong>der</strong>zeit weltweit<br />
mehr als 15.000 Arten akut vom Aussterben bedroht s<strong>in</strong>d.<br />
Es gibt viele Gründe, den weltweiten Raubbau an den natürlichen Lebensgrundlagen zu<br />
stoppen.<br />
• Der wirtschaftliche Wert <strong>der</strong> weltweiten Ökosystemdienstleistungen wird von <strong>der</strong><br />
Weltnaturschutzunion IUCN auf 16 <strong>bis</strong> 64 Billionen US-Dollar jährlich geschätzt.<br />
• Ca. 40% Prozent des Welthandels basieren auf biologischen Produkten o<strong>der</strong> Prozessen.<br />
• 40 - 50% <strong>der</strong> zugelassenen mediz<strong>in</strong>ischen Produkte nutzen pflanzliche o<strong>der</strong> tierische<br />
Ausgangsstoffe.<br />
• Die Vernichtung biologischer Vielfalt beraubt Menschen ihrer Heimat und ihrer<br />
regionalen Verwurzelung! Bereits heute gibt es 20 Millionen Umweltflüchtl<strong>in</strong>ge –<br />
damit übersteigt die Zahl schon die <strong>der</strong> Kriegsflüchtl<strong>in</strong>ge. Bis zum Jahr 2010 wird gar<br />
e<strong>in</strong> Anstieg auf jährlich 50 Millionen befürchtet.