Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
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Antrag Ar 30<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft <strong>der</strong> Jungsozialist(<strong>in</strong>n)en<br />
Wirtschaftliche Dynamik benötigt hoch qualifizierte und gut ausgebildete Fachkräfte –<br />
Ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schränkung des Jugendarbeitsschutzgesetzes!<br />
Die <strong>SPD</strong> steht für e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>nvollen Schutz von Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen und Arbeitnehmern.<br />
Das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) sichert jungen Menschen das Recht auf<br />
geregelte Arbeitszeiten und Gesundheitsschutz am Arbeits- und Ausbildungsplatz.<br />
Sozialdemokraten stehen für e<strong>in</strong>en zeitgemäßen Schutz junger ArbeitnehmerInnen und<br />
Auszubildenden. Wir werden auch zukünftig junge Menschen am Arbeitsplatz durch e<strong>in</strong><br />
effektives Jugendarbeitsschutzgesetz absichern. E<strong>in</strong>e Aushöhlung o<strong>der</strong> gar Abschaffung<br />
des Jugendarbeitsschutzgesetzes lehnen wir ab.<br />
Die <strong>SPD</strong> wendet sich deshalb gegen die Vorschläge <strong>der</strong> FDP, die e<strong>in</strong>e „Flexibilisierung“ des<br />
Jugendarbeitsschutzes vorschlägt. Dies macht junge Menschen <strong>in</strong> Betrieben rechtlos und<br />
ist ke<strong>in</strong>e effektive Maßnahme, um <strong>der</strong> Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken. Aber<br />
auch gegenüber an<strong>der</strong>en Initiativen von Wirtschaft und Teilen <strong>der</strong> Union sagen wir<br />
deutlich: Schutzrechte junger Menschen s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong> verme<strong>in</strong>tliches H<strong>in</strong><strong>der</strong>nis zur Schaffung<br />
von zusätzlichen Ausbildungsplätzen, son<strong>der</strong>n die Gewährleistung von Sicherheit und<br />
Gesundheitsschutz für e<strong>in</strong>e qualitativ anspruchsvolle Berufsausbildung!<br />
Bei e<strong>in</strong>er Novelle des Jugendarbeitsschutzgesetzes (JArbschG) muss diese Schutzfunktion<br />
auch künftig berücksichtigt werden. Dazu gehört <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e:<br />
• Ke<strong>in</strong>e Anhebung <strong>der</strong> Höchstarbeitszeiten (Nachtarbeit, Sonn- und Feiertagsarbeit)<br />
• Erhalt <strong>der</strong> 5-Tage-Woche mit e<strong>in</strong>er maximalen Wochenarbeitszeit von 40 Stunden<br />
• Angemessene Ruhepausen von 60 M<strong>in</strong>uten bei mehr als 6 Stunden Arbeit am Tag<br />
• Die Freistellung <strong>der</strong> Azu<strong>bis</strong> an Berufschultagen<br />
• E<strong>in</strong> großzügigerer Freiraum beim Urlaubsanspruch<br />
Trotz <strong>der</strong> Lockerung rechtlicher Bestimmungen für Auszubildende haben die<br />
Unternehmen <strong>in</strong> den letzten Jahren ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Ausbildungsplätze geschaffen. Im<br />
Gegenteil: Die Ausbildungslücke wird immer größer. Deshalb steht die <strong>SPD</strong> weiterh<strong>in</strong> für<br />
e<strong>in</strong>en effektiven Jugendarbeitsschutz.<br />
(Angenommen)