Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
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4. Antisemitismus nicht dulden<br />
Vor wachsendem Antisemitismus dürfen wir die Augen nicht verschließen. Wir müssen<br />
dieser Besorgnis erregenden Entwicklung mit Entschiedenheit entgegentreten. Dazu<br />
gehört auch, die weit verbreiteten unterschwelligen antisemitischen Vorurteile zu<br />
entkräften. Deshalb thematisieren wir nicht nur den Holocaust, son<strong>der</strong>n versuchen auch<br />
über jüdische Religion sowie deutsch-jüdische Geschichte und Gegenwart aufzuklären und<br />
zu <strong>in</strong>formieren.<br />
5. Gewalttätigkeit ächten<br />
Rechtsextreme s<strong>in</strong>d oft gewalttätig und krim<strong>in</strong>ell. Gerade zahlreiche NPD-Funktionäre<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>schlägig vorbestraft o<strong>der</strong> müssen mit e<strong>in</strong>er Verurteilung rechnen. Die angebliche<br />
Absage <strong>der</strong> rechtsextremen Parteiführer an Gewalt ist Augenwischerei. Gewalttäter haben<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Politik nichts zu suchen.<br />
6. Der Tarnung nicht auf den Leim gehen<br />
Bei e<strong>in</strong>em bedeutenden Teil <strong>der</strong> Rechten hat e<strong>in</strong> Wandel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ideologie stattgefunden:<br />
E<strong>in</strong>ige tarnen sich als Bie<strong>der</strong>männer. Ihre offiziellen Parteiprogramme s<strong>in</strong>d bewusst<br />
schwammig formuliert. Wichtig ist, genau h<strong>in</strong>zuhören, was die Rechtsextremen wirklich<br />
sagen und me<strong>in</strong>en. Wer mit Rechtsextremen über Sachthemen diskutiert, läuft Gefahr,<br />
ihrer Strategie auf den Leim zu gehen. In <strong>der</strong> politischen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit den<br />
Rechtsextremen muss entlarvt werden, was diese wirklich wollen. Rechtsextreme s<strong>in</strong>d<br />
Verfassungsfe<strong>in</strong>de, sie wollen e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Gesellschaftsordnung.<br />
7. Wehrhaftigkeit und Standhaftigkeit <strong>der</strong> Demokratie beweisen<br />
Im Parlament kann es für uns ke<strong>in</strong>e Bündnisse, ke<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>samen Anträge, ke<strong>in</strong><br />
geme<strong>in</strong>sames Abstimmungsverhalten mit Rechtsextremen geben. Die Demokraten<br />
müssen die besseren Parlamentarier se<strong>in</strong> und souverän ohne Aggressivität die<br />
Rechtsextremen <strong>in</strong> die Schranken weisen. In <strong>der</strong> parlamentarischen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />
lassen wir uns deshalb von Rechtsextremen ke<strong>in</strong>e Themen aufzw<strong>in</strong>gen. Mit<br />
Verfassungsfe<strong>in</strong>den kann es ke<strong>in</strong>e parlamentarische Normalität geben.<br />
8. Wer Rechtsextreme wählt, ist ke<strong>in</strong> Protestwähler, son<strong>der</strong>n unterstützt Neonazis<br />
Wer rechtsextrem wählt, verlässt den Grundkonsens unserer Gesellschaft. Wähler <strong>der</strong><br />
rechtsextremen Parteien unterstützen mit ihrer Stimme <strong>der</strong>en verfassungsfe<strong>in</strong>dliche Ziele.<br />
Das muss auch so gesagt werden und darf nicht verharmlost o<strong>der</strong> verniedlicht werden.<br />
Stimmabgabe für die Braunen ist ke<strong>in</strong>e gesellschaftlich akzeptierte Protestwahl.<br />
9. Ke<strong>in</strong>e Stimmen für die Rechtsextremen<br />
Mit den Rechtsextremen gibt es ke<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Basis - auch nicht <strong>in</strong> Ausnahmen. In<br />
den Parlamenten darf grundsätzlich nicht geme<strong>in</strong>sam mit den Rechtsextremen<br />
abgestimmt werden. Wer mit den Rechtsextremen stimmt, macht sie hoffähig.<br />
10. Strikte Trennl<strong>in</strong>ie ziehen<br />
Die Abgrenzung demokratischer Politiker/<strong>in</strong>nen gegen rechtsextremes Gedankengut muss<br />
klar und e<strong>in</strong>deutig se<strong>in</strong>. Geme<strong>in</strong>same Auftritte mit Vertretern <strong>der</strong> NPD o<strong>der</strong> DVU auf<br />
Veranstaltungen und Podien nutzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> politischen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung nicht. Es darf<br />
auch ke<strong>in</strong>erlei Beiträge o<strong>der</strong> Interviews für extrem rechte Zeitschriften geben. Dies gilt<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für Blätter wie die "Junge Freiheit", die sich damit als demokratisch