26.12.2012 Aufrufe

Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4. Antisemitismus nicht dulden<br />

Vor wachsendem Antisemitismus dürfen wir die Augen nicht verschließen. Wir müssen<br />

dieser Besorgnis erregenden Entwicklung mit Entschiedenheit entgegentreten. Dazu<br />

gehört auch, die weit verbreiteten unterschwelligen antisemitischen Vorurteile zu<br />

entkräften. Deshalb thematisieren wir nicht nur den Holocaust, son<strong>der</strong>n versuchen auch<br />

über jüdische Religion sowie deutsch-jüdische Geschichte und Gegenwart aufzuklären und<br />

zu <strong>in</strong>formieren.<br />

5. Gewalttätigkeit ächten<br />

Rechtsextreme s<strong>in</strong>d oft gewalttätig und krim<strong>in</strong>ell. Gerade zahlreiche NPD-Funktionäre<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>schlägig vorbestraft o<strong>der</strong> müssen mit e<strong>in</strong>er Verurteilung rechnen. Die angebliche<br />

Absage <strong>der</strong> rechtsextremen Parteiführer an Gewalt ist Augenwischerei. Gewalttäter haben<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Politik nichts zu suchen.<br />

6. Der Tarnung nicht auf den Leim gehen<br />

Bei e<strong>in</strong>em bedeutenden Teil <strong>der</strong> Rechten hat e<strong>in</strong> Wandel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ideologie stattgefunden:<br />

E<strong>in</strong>ige tarnen sich als Bie<strong>der</strong>männer. Ihre offiziellen Parteiprogramme s<strong>in</strong>d bewusst<br />

schwammig formuliert. Wichtig ist, genau h<strong>in</strong>zuhören, was die Rechtsextremen wirklich<br />

sagen und me<strong>in</strong>en. Wer mit Rechtsextremen über Sachthemen diskutiert, läuft Gefahr,<br />

ihrer Strategie auf den Leim zu gehen. In <strong>der</strong> politischen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit den<br />

Rechtsextremen muss entlarvt werden, was diese wirklich wollen. Rechtsextreme s<strong>in</strong>d<br />

Verfassungsfe<strong>in</strong>de, sie wollen e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Gesellschaftsordnung.<br />

7. Wehrhaftigkeit und Standhaftigkeit <strong>der</strong> Demokratie beweisen<br />

Im Parlament kann es für uns ke<strong>in</strong>e Bündnisse, ke<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>samen Anträge, ke<strong>in</strong><br />

geme<strong>in</strong>sames Abstimmungsverhalten mit Rechtsextremen geben. Die Demokraten<br />

müssen die besseren Parlamentarier se<strong>in</strong> und souverän ohne Aggressivität die<br />

Rechtsextremen <strong>in</strong> die Schranken weisen. In <strong>der</strong> parlamentarischen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />

lassen wir uns deshalb von Rechtsextremen ke<strong>in</strong>e Themen aufzw<strong>in</strong>gen. Mit<br />

Verfassungsfe<strong>in</strong>den kann es ke<strong>in</strong>e parlamentarische Normalität geben.<br />

8. Wer Rechtsextreme wählt, ist ke<strong>in</strong> Protestwähler, son<strong>der</strong>n unterstützt Neonazis<br />

Wer rechtsextrem wählt, verlässt den Grundkonsens unserer Gesellschaft. Wähler <strong>der</strong><br />

rechtsextremen Parteien unterstützen mit ihrer Stimme <strong>der</strong>en verfassungsfe<strong>in</strong>dliche Ziele.<br />

Das muss auch so gesagt werden und darf nicht verharmlost o<strong>der</strong> verniedlicht werden.<br />

Stimmabgabe für die Braunen ist ke<strong>in</strong>e gesellschaftlich akzeptierte Protestwahl.<br />

9. Ke<strong>in</strong>e Stimmen für die Rechtsextremen<br />

Mit den Rechtsextremen gibt es ke<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Basis - auch nicht <strong>in</strong> Ausnahmen. In<br />

den Parlamenten darf grundsätzlich nicht geme<strong>in</strong>sam mit den Rechtsextremen<br />

abgestimmt werden. Wer mit den Rechtsextremen stimmt, macht sie hoffähig.<br />

10. Strikte Trennl<strong>in</strong>ie ziehen<br />

Die Abgrenzung demokratischer Politiker/<strong>in</strong>nen gegen rechtsextremes Gedankengut muss<br />

klar und e<strong>in</strong>deutig se<strong>in</strong>. Geme<strong>in</strong>same Auftritte mit Vertretern <strong>der</strong> NPD o<strong>der</strong> DVU auf<br />

Veranstaltungen und Podien nutzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> politischen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung nicht. Es darf<br />

auch ke<strong>in</strong>erlei Beiträge o<strong>der</strong> Interviews für extrem rechte Zeitschriften geben. Dies gilt<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für Blätter wie die "Junge Freiheit", die sich damit als demokratisch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!