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Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

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Bildungspolitik (AKBP) hat <strong>in</strong> den vergangenen Jahren immer stärker an Bedeutung<br />

gewonnen. In <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen Arbeit zeigt sich zunehmend, dass kulturelle und<br />

bildungspolitische Initiativen zu e<strong>in</strong>em wertvollen, unersetzbaren und unverzichtbaren<br />

Mittel <strong>der</strong> Präsentation unseres Landes, des Austauschs mit an<strong>der</strong>en Nationen und <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>ternationalen Verständigung geworden s<strong>in</strong>d. Praktische Maßnahmen können <strong>in</strong> diesem<br />

Rahmen helfen, zivilgesellschaftliche Kräfte zu stärken und Frieden, Demokratie und<br />

Menschenrechte zu beför<strong>der</strong>n.<br />

Durch die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik vermittelt Deutschland e<strong>in</strong> zeitgemäßes<br />

Bild se<strong>in</strong>er Kultur und Gesellschaft und kann gleichzeitig auch abseits <strong>der</strong> offiziellen<br />

diplomatischen Ebene se<strong>in</strong>e Interessen wahren sowie auf zivilgesellschaftlicher Ebene mit<br />

den Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en ganz unmittelbaren gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>genden Austausch treten.<br />

Beson<strong>der</strong>s die Unabhängigkeit <strong>der</strong> hierzu beauftragten Mittler<strong>in</strong>stitutionen wie das<br />

Goethe-Institut, <strong>der</strong> Akademische Austauschdienst, die Deutsche Welle, das Institut für<br />

Auslandsbeziehungen, das Deutsche Archäologische Institut o<strong>der</strong> die Alexan<strong>der</strong> von<br />

Humboldt-Stiftung trägt zu <strong>der</strong> hohen <strong>in</strong>ternationalen Glaubwürdigkeit und Anerkennung<br />

bei.<br />

Die vergangenen Jahre zeigen, dass Konflikte und gewalttätige Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen<br />

weniger zwischen Nationen und Staaten entstehen. Stattdessen nehmen gefährliche<br />

Spannungen immer häufiger zwischen unterschiedlichen Volksgruppen, Ethnien und<br />

Religionsgruppen ihren Ursprung. Die resultierenden Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen haben <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Folge kulturelle Ursprünge, denen mit konventionellen militärischen Mitteln gerade nicht<br />

E<strong>in</strong>halt geboten werden kann. Aus diesem Grund muss es e<strong>in</strong> politisches Ziel se<strong>in</strong>, diesen<br />

neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen weitaus stärker auf <strong>der</strong> Ebene des kulturellen Dialogs mit<br />

Mitteln <strong>der</strong> AKBP zu begegnen. Deshalb ist es notwendig, mit den steigenden globalen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen auch das Engagement Deutschlands <strong>in</strong> <strong>der</strong> Auswärtigen Kultur- und<br />

Bildungspolitik weiter zu erhöhen.<br />

Gleichzeitig kommt <strong>der</strong> Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik e<strong>in</strong>e stärkere Rolle <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Entwicklungsarbeit zu. Immer mehr ehemalige Dritte-Welt-Län<strong>der</strong> haben dank ihrer<br />

wachsenden Wirtschaftskraft e<strong>in</strong>e neue Stellung erreicht und damit verbunden auch e<strong>in</strong><br />

neues Selbstbewusstse<strong>in</strong> gewonnen, bei dem die Mittel <strong>der</strong> klassischen<br />

Entwicklungsarbeit an ihre Grenzen stoßen. Hier ist es e<strong>in</strong>e wichtige politische Aufgabe,<br />

verstärkt kulturelle und bildungspolitische Maßnahmen <strong>in</strong> diese Arbeit mit e<strong>in</strong>zubeziehen,<br />

um zu e<strong>in</strong>er zielgenauen, effektiven, differenzierten und nachhaltigen Entwicklungspolitik<br />

zu kommen, <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Zentrum Bildung und För<strong>der</strong>ung von Menschen, beson<strong>der</strong>s von<br />

Mädchen und Frauen, stehen muss.<br />

Europäische Kulturpolitik<br />

Die Zukunft Europas und se<strong>in</strong>er Handlungsfähigkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er globalisierten Welt hängt<br />

auch von e<strong>in</strong>er europäischen Kulturpolitik und davon ab, ob es gel<strong>in</strong>gt, die nationale und<br />

kulturelle Vielfalt <strong>der</strong> Mitgliedsstaaten zu stärken und das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

durch die Bes<strong>in</strong>nung auf geme<strong>in</strong>same kulturelle Ursprünge zu för<strong>der</strong>n. Der<br />

Integrationsprozess wird nur voranschreiten, wenn es gel<strong>in</strong>gt, die Bürger aktiv <strong>in</strong> diesen<br />

Prozess zu <strong>in</strong>tegrieren, ihnen Europa näher zu br<strong>in</strong>gen und somit „Europa e<strong>in</strong>e Seele zu<br />

geben“, gemäß dem bekannten Ausspruch von Jean Monnet: „Wir verb<strong>in</strong>den nicht nur die<br />

Staaten, wir vere<strong>in</strong>igen die Völker.“

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