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Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober  Beschlüsse

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ihre kranken K<strong>in</strong><strong>der</strong> kümmern können, son<strong>der</strong>n auch K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Falle e<strong>in</strong>er plötzlich<br />

auftretenden Pflegebedürftigkeit <strong>der</strong> Eltern für sie da se<strong>in</strong> können.<br />

Die Pflegebranche ist mit mehr als 750.000 Beschäftigten e<strong>in</strong> dynamisch wachsen<strong>der</strong> und<br />

bedeuten<strong>der</strong> Arbeitsmarkt. Nicht akzeptabel ist die illegale Beschäftigung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

häuslichen Pflege. Sie wird <strong>der</strong>zeit auf 100.000 Menschen geschätzt. Maßnahmen, die<br />

darauf zielen, legale Arbeitsverhältnisse zu schaffen, die bedarfsgerecht, bezahlbar und<br />

von den Pflegebedürftigen und Angehörigen akzeptiert werden, s<strong>in</strong>d erfor<strong>der</strong>lich. Die<br />

Reform <strong>der</strong> Pflegeversicherung muss deshalb eng mit e<strong>in</strong>er arbeitsmarktpolitischen<br />

Initiative verknüpft werden, die „Gute Arbeit,“ <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e faire Löhne, gute<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen, Qualifizierung und Vere<strong>in</strong>barung von Familie und Beruf zur<br />

zentralen Richtschnur auch <strong>in</strong> dieser Branche erhebt. Attraktivität und Image <strong>der</strong><br />

Pflegeberufe müssen geför<strong>der</strong>t, die Fachkräftequalifizierung <strong>in</strong>tensiviert und die<br />

Berufsverweildauer erhöht werden.<br />

Damit künftig die F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> Pflegeversicherung gerecht und nachhaltig gestaltet<br />

werden kann, darf <strong>in</strong> <strong>der</strong> Perspektive <strong>der</strong> Solidarausgleich nicht nur auf die gesetzlichen<br />

Pflegekassen beschränkt bleiben, son<strong>der</strong>n muss auch auf die Private Pflegeversicherung<br />

erstreckt werden. Als erster Schritt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Reform bei <strong>der</strong> Privaten<br />

Pflegeversicherung die Sicherstellung bezahlbarer Tarife und die Mitnahme von<br />

Altersrückstellungen beim Versicherungswechsel unverzichtbar.<br />

Die <strong>SPD</strong> hält fest am Ziel e<strong>in</strong>er Bürgerversicherung Pflege, zu <strong>der</strong>en F<strong>in</strong>anzierung alle nach<br />

ihrer Leistungsfähigkeit beitragen.<br />

(Angenommen)<br />

Antrag G 11<br />

Landesverband Bayern<br />

For<strong>der</strong>ungen für den Pflegebereich<br />

Pflegebedürftige Menschen s<strong>in</strong>d so zu unterstützen, dass sie e<strong>in</strong> möglichst hohes Maß an<br />

Selbständigkeit und Unabhängigkeit wie<strong>der</strong>gew<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong> bewahren.<br />

Unser Ziel ist e<strong>in</strong>e aktivierende Pflege, die sich im Idealfall selbst überflüssig macht.<br />

• Menschen als „Pflegefall" nur zu „verwalten" wi<strong>der</strong>spricht <strong>der</strong> Würde des E<strong>in</strong>zelnen.<br />

Zudem ist e<strong>in</strong>e solche Pflegepolitik schon aus Kostengründen nicht durchzuhalten, wenn<br />

im Zuge des demographischen Wandels die Zahl <strong>der</strong> Pflegebedürftigen steigt.<br />

• Außer weiteren Pflegeheimen brauchen wir mehr Möglichkeiten betreuten Wohnens.<br />

Das muss ergänzt werden um präventive Hausbesuche: um vorbeugend zu helfen -<br />

noch ehe Menschen von Pflege abhängig werden und bevor das Maß an Pflege<br />

zunimmt.

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