Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
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Instrumente zur Vielfaltsicherung, <strong>der</strong>en Stärkung und Anpassung Aufgaben e<strong>in</strong>er<br />
verantwortungsvollen Medienpolitik se<strong>in</strong> müssen. Auch vor diesem H<strong>in</strong>tergrund plädiert<br />
die Medienkommission dafür, die Beteiligung von nicht EU-Investoren an<br />
Medienunternehmen <strong>in</strong> Deutschland auf 25 Prozent zu begrenzen. Die Medienkommission<br />
ist darüber h<strong>in</strong>aus <strong>der</strong> Auffassung, dass Regelungen geprüft werden müssen, die<br />
verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, dass Medienunternehmen zum bloßen F<strong>in</strong>anz- und Spekulationsobjekt<br />
werden. Zur Machtbegrenzung von EU-Investoren s<strong>in</strong>d ergänzende europäische<br />
Maßnahmen zur Vielfaltsicherung anzustreben.<br />
Das s<strong>in</strong>d die Gründe, warum e<strong>in</strong>e effiziente Medienregulierung auch künftig unerlässlich<br />
ist, wobei allerd<strong>in</strong>gs neue Regulierungs<strong>in</strong>strumente (<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bezogen auf den<br />
Plattformbetrieb, die Verschlüsselung sowie die Verflechtung zwischen kapitalkräftigen<br />
TK-Unternehmen und Inhalteanbietern) erfor<strong>der</strong>lich s<strong>in</strong>d.<br />
Der Zugang sichert Vielfalt - wer sichert den Zugang und die Auff<strong>in</strong>dbarkeit?<br />
Neben dem Nutzer und se<strong>in</strong>er Kompetenz s<strong>in</strong>d die Konditionen für den Zugang zu den<br />
Plattformen und die Auff<strong>in</strong>dbarkeit für Vielfalt entscheidend. Es wäre aus Sicht<br />
sozialdemokratischer Medienpolitik geradezu absurd, wenn mit <strong>der</strong> Digitalisierung nicht<br />
mehr, son<strong>der</strong>n weniger Vielfalt entstünde. Deswegen s<strong>in</strong>d Konditionen erfor<strong>der</strong>lich, die es<br />
auch kle<strong>in</strong>en und kle<strong>in</strong>eren Inhalteanbietern und -veranstaltern ermöglichen, auf den<br />
Plattformen präsent und auff<strong>in</strong>dbar zu se<strong>in</strong>. Das heißt: Es muss Kostentransparenz<br />
hergestellt und die Konditionen müssen reguliert werden, um Vielfalt zu sichern.<br />
In diesem Zusammenhang kommt auch <strong>der</strong> Fort- und Weiterentwicklung von offenen<br />
Standards e<strong>in</strong>e entscheidende Bedeutung zu. Der E<strong>in</strong>satz offener Standards kann Märkte<br />
öffnen o<strong>der</strong> neue Märkte schaffen.<br />
Auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> digitalen Welt gilt: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk bleibt unverzichtbar<br />
Mit <strong>der</strong> Digitalisierung geht e<strong>in</strong>e Unübersichtlichkeit e<strong>in</strong>her, von <strong>der</strong> Marken profitieren<br />
werden. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist e<strong>in</strong>e Qualitätsmarke, an <strong>der</strong> sich die Nutzer<br />
orientieren können. Aber er ist nicht bloß e<strong>in</strong>e Marke unter an<strong>der</strong>en: Denn die<br />
Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger unserer Demokratie haben mit dem Anspruch auf freien Zugang<br />
zu Information auch das Recht, am gesellschaftlichen Leben sowie an <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Debatte teilzuhaben. Diese Bürgerrechte <strong>in</strong> und mit <strong>der</strong> digitalen Medienwelt zu<br />
gewährleisten, ist jedoch kaum e<strong>in</strong> Anliegen e<strong>in</strong>es freien Marktes. Unverzichtbar s<strong>in</strong>d<br />
deshalb öffentlich-rechtliche Rundfunkveranstalter, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dualen System e<strong>in</strong>e<br />
an<strong>der</strong>e Aufgabe als ihre kommerziellen Konkurrenten haben: Nämlich die Bürger mit<br />
unabhängiger und sorgfältig recherchierter Information zu versorgen, die sie für ihre<br />
Orientierung benötigen, verbunden mit <strong>der</strong> Verpflichtung, unterschiedlichen Me<strong>in</strong>ungen<br />
und E<strong>in</strong>stellungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft e<strong>in</strong>e Stimme zugeben.<br />
Der dynamisch zu <strong>in</strong>terpretierende Funktionsauftrag - im Kontext <strong>der</strong><br />
verfassungsrechtlich garantierten Bestands- und Entwicklungsgarantie - macht ihn auch<br />
<strong>in</strong> Zukunft zu e<strong>in</strong>em unverzichtbaren Bestandteil <strong>der</strong> digitalen Welt mit e<strong>in</strong>er Vielzahl von<br />
programmlichen und gesellschaftlichen Aufträgen wie Information, Bildung,<br />
Me<strong>in</strong>ungsbildung, Beratung, Unterhaltung, Kritik, Integration, Kultur, Qualitätssicherung.<br />
Kurzum: Die Aufgabe ist und bleibt als Medium und Faktor <strong>in</strong> und für unsere<br />
demokratische Gesellschaft zu wirken.<br />
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk f<strong>in</strong>det auch auf europäischer Ebene als Teil <strong>der</strong><br />
nationalen Identität und Kultur Anerkennung. Im Amsterdamer Protokoll ist festgelegt,