Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
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zum Schutz <strong>der</strong> natürlichen Ressourcen e<strong>in</strong>hergeht. Um die erfor<strong>der</strong>lichen Impulse <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
globalen Biopolitik aber auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klimaschutzpolitik setzen zu können, halten wir e<strong>in</strong>e<br />
zügige Erhöhung <strong>der</strong> Entwicklungshilfemittel für notwendig und <strong>in</strong> den nächsten Jahren<br />
auch für machbar. Wir wollen damit e<strong>in</strong>e Initiative zum Schutz <strong>der</strong> am stärksten<br />
gefährdeten Ökosysteme <strong>in</strong> Entwicklungslän<strong>der</strong>n ermöglichen. Außerdem brauchen wir<br />
zusätzliche F<strong>in</strong>anzierungs<strong>in</strong>strumente, um die globalen Umweltherausfor<strong>der</strong>ungen wie<br />
den Schutz <strong>der</strong> Biologischen Vielfalt und auch den Klimaschutz bezahlen zu können.<br />
E<strong>in</strong> Schutznetz für biologische Vielfalt aufbauen<br />
Wir unterstützen den Aufbau e<strong>in</strong>es weltweiten Netzes von Schutzgebieten, das alle<br />
Lebensräume und Arten <strong>der</strong> Erde ausreichend abdeckt, und das <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage ist, die<br />
weltweite biologische Vielfalt wirksam zu schützen. Etwa<br />
11 % <strong>der</strong> weltweiten Landfläche s<strong>in</strong>d <strong>der</strong>zeit als Schutzgebiete ausgewiesen. Zum<br />
wirksamen Schutz <strong>der</strong> Natur s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens 15% jedes Lebensraumtyps unter Schutz zu<br />
stellen. Gerade angesichts des Klimawandels muss es e<strong>in</strong> ausreichend dichtes und<br />
verknüpftes Lebensraumnetz geben, damit die Natur sich an verän<strong>der</strong>te<br />
Klimabed<strong>in</strong>gungen anpassen kann.<br />
E<strong>in</strong>en stärkeren Schutz <strong>der</strong> Meeresökosysteme durchsetzen<br />
In den weltweiten Meeren s<strong>in</strong>d weniger als 1% <strong>der</strong> Flächen geschützt. Die Ozeane zählen<br />
zu den am stärksten übernutzten und ausgebeuteten Öko-systemen <strong>der</strong> Erde. Wir<br />
unterstützen daher die Errichtung wirksamer Meeresschutzgebiete auch außerhalb des<br />
Bereichs nationaler Hoheitsgewässer. Die Überfischung führt nicht nur dazu, dass die<br />
Bestände zahlreicher Speisefischarten an den Rand des Zusammenbrechens geraten s<strong>in</strong>d,<br />
son<strong>der</strong>n zu e<strong>in</strong>er Zerstörung ganzer Lebensgeme<strong>in</strong>schaften. Insbeson<strong>der</strong>e beim Schutz <strong>der</strong><br />
Tiefseeökosysteme müssen dr<strong>in</strong>gend Fortschritte erzielt werden. Wir wollen daher als<br />
Sofortmaßnahme e<strong>in</strong> Moratorium <strong>der</strong> Tiefseeschleppnetzfischerei durchsetzen.<br />
Die Zerstörung <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> weltweit stoppen<br />
Wäl<strong>der</strong> werden immer noch im großen Maßstab durch den illegalen Holze<strong>in</strong>schlag<br />
vernichtet. Deshalb brauchen wir wirksame Aktivitäten gegen das „Illegal Logg<strong>in</strong>g“. Wir<br />
wollen Partnerschaftsabkommen mit Waldlän<strong>der</strong>n abschließen, um das Illegal Logg<strong>in</strong>g zu<br />
bekämpfen. Die Waldrodung zur Gew<strong>in</strong>nung von landwirtschaftlicher Produktionsfläche<br />
ist <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e große Treiber <strong>der</strong> Waldzerstörung; die rasch ansteigende Nachfrage nach<br />
Biomasse kann hier zusätzlich zu neuen Problemen führen. Wir müssen daher unsere<br />
Bioenergieför<strong>der</strong>ung mit dem Schutz <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> verknüpfen; dazu brauchen wir<br />
wirksame Standards und glaubwürdige Zertifizierungssysteme.<br />
E<strong>in</strong> Begleitgremium zur globalen Biopolitik e<strong>in</strong>richten<br />
Die <strong>in</strong>ternationale Klimapolitik ist maßgeblich durch den IPCC, den Internationalen<br />
Wissenschaftsrat zur Beurteilung des Klimawandels, geprägt und voran gebracht worden.<br />
E<strong>in</strong> vergleichbares Gremium gibt es für die wissenschaftliche Politikberatung im Bereich<br />
<strong>der</strong> biologischen Vielfalt nicht. Wir begrüßen und unterstützen daher Initiativen zur<br />
E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es dem IPCC vergleichbaren Gremiums zum Schutz <strong>der</strong> Biodiversität.<br />
Die Anstrengungen <strong>in</strong> Deutschland verstärken<br />
Auch Deutschland muss handeln: 72 % aller Lebensraumtypen gelten als gefährdet. Von<br />
den e<strong>in</strong>heimischen Tierarten Deutschlands s<strong>in</strong>d 33 %, von den Farn- und