Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
Parteitag der SPD in Hamburg . bis . Oktober Beschlüsse
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
und Bedürfnissen <strong>der</strong> Beschäftigten Rechnung getragen werden. Mehr betriebliche<br />
Angebote für die K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung ergänzen dies.<br />
4. Für den Hochschulbereich for<strong>der</strong>n wir:<br />
• Bildungsforschung muss verstärkt unter Gen<strong>der</strong>aspekten geför<strong>der</strong>t werden,<br />
Begleitforschungen sollten an allen Schnittstellen im Berufswahlprozess<br />
fortgesetzt werden.<br />
• Das Studienangebot <strong>der</strong> Hochschulen und ihre Anstrengungen, um weibliche<br />
Studierende zu gew<strong>in</strong>nen, s<strong>in</strong>d nach e<strong>in</strong>heitlichen Standards geschlechtsspezifisch<br />
zu evaluieren. Auch diese Ergebnisse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> das Hochschulrank<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />
• Lehrstühle müssen verpflichtet werden, das Gen<strong>der</strong>-Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g-Pr<strong>in</strong>zip zu<br />
berücksichtigen.<br />
• Der Bologna-Prozess, durch den sich Deutschland und se<strong>in</strong>e europäischen<br />
Nachbarn 1999 verpflichtet haben, <strong>bis</strong> zum Jahre 2010 e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen<br />
europäischen Hochschulraum mit den <strong>in</strong>ternational anerkannten Abschlüssen<br />
Bachelor und Master zu schaffen und so die vorhandenen Wissensressourcen<br />
besser <strong>in</strong> Kooperationen nutzen zu können, muss nach den Kriterien des Gen<strong>der</strong><br />
Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g gestaltet werden.<br />
• Eignungstests und Auswahlverfahren sollten unter Gen<strong>der</strong>aspekten überarbeitet<br />
werden. Schon im universitären Alltag s<strong>in</strong>d für die Studierenden spätere<br />
Berufs<strong>in</strong>halte sowie Verdienstmöglichkeiten und Karrierechancen öffentlich zu<br />
machen.<br />
• Das Beratungsangebot für Studierende muss verbessert werden; Frauen, die nach<br />
dem Erstabschluss e<strong>in</strong>e Promotion o<strong>der</strong> Habilitation anstreben, müssen gut<br />
beraten und begleitet werden.<br />
• Weibliche Vorbil<strong>der</strong> aus dem Forschungsbetrieb s<strong>in</strong>d für Mentor<strong>in</strong>gprojekte <strong>in</strong><br />
Hochschulen zu gew<strong>in</strong>nen.<br />
• Zielquoten zur Steigerung <strong>der</strong> Repräsentanz von Frauen an Hochschulen, an den<br />
außeruniversitären Forschungse<strong>in</strong>richtungen und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Forschungsför<strong>der</strong>ung s<strong>in</strong>d<br />
dr<strong>in</strong>gend erfor<strong>der</strong>lich.<br />
5. Als übergreifende Maßnahmen und Anfor<strong>der</strong>ungen an den Gesetzgeber for<strong>der</strong>n wir<br />
• Das neue Allgeme<strong>in</strong>e Gleichbehandlungsgesetz muss wirksam umgesetzt werden.<br />
• In Medienkampagnen müssen neue Leitbil<strong>der</strong> und weibliche Vorbil<strong>der</strong> bekannt<br />
gemacht werden und so das generelle Image technischer Berufe bzw. die<br />
untypische Berufswahl von Mädchen durch positive öffentliche Darstellungen<br />
verbessert werden.<br />
Um diese Maßnahmen erfolgreich umsetzen zu können und langfristig Chancengleichheit<br />
für Mädchen und Frauen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeitswelt und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> den technischen<br />
Berufssparten herzustellen, bedarf es ganzheitlicher und vor allem bundesweit<br />
e<strong>in</strong>heitlicher Reformbemühungen, die sich auch <strong>in</strong> die europäische und weltweite<br />
Entwicklung e<strong>in</strong>betten lassen.<br />
Gleichzeitig ist darauf zu achten, dass soziale und pflegerische Berufe nicht ab-, son<strong>der</strong>n