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PIANO MUSIC - Abeille Musique

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eine, auf der vorliegenden CD eingespielt, ist vom Ausdruck her schlicht und geradlinig; die<br />

Alternative (Teil 28) ist so reich an dekorativen Ossiapassagen, daß sie fast wie ein völlig anderes<br />

Werk klingt.<br />

Der Rest dieser CD ist Fragmenten unterschiedlicher Art gewidmet: Als Recital werden sie<br />

zweifellos befremdlich wirken, aber die Musik hat ihre eigene Überzeugungskraft, auch wenn sie<br />

nur teilweise ausgearbeitet ist. Die Kadenzen zu Un sospiro 9 wurden um die Mitte der 1880er<br />

Jahre für Luisa Cognetti und Eduard Dannreuther verfaßt und können mit drei anderen verglichen<br />

werden (Teil 38), die alle dafür vorgesehen waren, an derselben Stelle der Etüde eingefügt zu<br />

werden: vor der Reprise. Es folgen drei Albumblätter: Das Blatt, das die Kataloge als Poco<br />

adagio aus der Graner Messe führen, ist ein Exzerpt des Agnus Dei aus der Missa Solemnis des<br />

Komponisten, S 9 bl; das nächste Blatt stellt eine merkwürdig falsch zitierte Version des<br />

Hauptthemas der sinfonischen Dichtung Orpheus dar bm; das dritte, obwohl im Manuskript als<br />

Exzerpt der sinfonischen Dichtung Die Ideale bn bezeichnet, ist in Wahrheit auf eine Art angelegt,<br />

die sehr dem Trioabschnitt aus dem Künstlerfeldzug ähnelt, aus dem das fragliche Thema stammt<br />

(s.o.).<br />

Die folgenden fünfzehn Stücke umfassen keineswegs alle uns bekannten Skizzen für Klavier von<br />

Liszt. Es gibt davon Hunderte, die im Bezug zu Werken stehen, die er erst später abschloß, und all<br />

diese einzuspielen wäre ganz und gar überflüssig. Statt dessen präsentieren wir Fragmente, die<br />

aus veröffentlichten Katalogen bekannt sind, oder Stücke, die anderswo unvollständig blieben.<br />

Das unvollendete Oratorium St. Stanislaus besteht überwiegend aus mehr oder weniger<br />

vollständigen Nummern (siehe z.B. Teil 14), aber es gibt ein verlockendes Fragment in Library of<br />

Congress, das es verdient, auf Tonträger bewahrt zu werden bo. Früher mag mehr vom<br />

bewegenden Winzerchor (aus den Prometheus-Chören) bp erhalten gewesen sein, da das<br />

Manuskript am Ende eines sehr vollen Blattes abbricht, das an die Transkription des<br />

Schnitterchors anschließt.<br />

Es ist wirklich sehr traurig, daß La Mandragore (aus Delibes' Jean de Nivelle) bq unvollendet<br />

geblieben ist. Es existiert lediglich eine freie Fantasie in Liszts letztem, kargstem Stil über die<br />

Orchestereinleitung zur Oper, danach über die Introduktion zur Ballade selbst, und dann – Stille.<br />

Der unermüdliche Lisztianer William Wright war so freundlich, ein Fragment (einer Opern-<br />

Fantasie?) zur Verfügung zu stellen, das in Glasgow verwahrt wird br. Bislang hat es sich als<br />

unmöglich erwiesen, den Rest des Stücks zu finden oder das Werk zu identifizieren, auf dem es<br />

basierte. Die nachfolgende Opernarie und skizzierte variation bs besteht aus einer<br />

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