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PIANO MUSIC - Abeille Musique

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Manuskript mit zwei Liniensystemen) eher auf das Tonhaltungspedal des Klaviers als auf die<br />

gelegentliche Baßnote bezieht, die auf den Pedalen der Pfeifenorgel angeschlagen werden sollen. Da<br />

die Organisten aber ohnehin für eine große Menge an Werken von Liszt dankbar sein können, werden<br />

sie hoffentlich nicht übelnehmen, wenn ein paar der Werke mit zwei Liniensystemen auf dem Klavier<br />

gespielt werden.<br />

Natürlich fertigte Liszt auch deutliche unterschiedliche Klavierversionen seiner bona<br />

fide-Orgelkompositionen an, doch diese lassen wir hier außer acht. Auch wies er in vielen seiner<br />

Harmoniumwerke auf das Klavier als Alternative hin, von denen eine Reihe auf Band 7 und 8 dieser<br />

Serie zu hören sind. Die vorliegende Auswahl vervollständigt sozusagen diesen Zweig seiner<br />

Aktivitäten (mit Ausnahme des kleinen dreiteiligen Tonzyklusses des Ave Maria namens Rosario -<br />

der in einem späteren Band erscheinen wird), indem die wenigen Werke, für die das Klavier nicht<br />

speziell angegeben war, mit aufgenommen wurden. Eine sehr attraktive Ergänzung zum Repertoire,<br />

die hoffentlich von keinem mißgönnt wird, bilden abwechselnd das O sacrum convivium (genau wie<br />

in den Chor- und Orgel Versionen); die Zwei Kirchenhymnen, wie die Chormotetten Salve Regina und<br />

Ave maris Stella in der ersten Orgelausgabe von 1880 genannt wurden; das Gebet, das sich später in<br />

der Missa pro organo wiederfand; und das fast Mozart-artige Ora pro nobis, das trotz seines Titels<br />

und seiner liturgischen Implikationen anscheinend nie von einem Text begleitet gewesen war. (Das<br />

Gebet ist nicht dasselbe Werk wie die ähnlich bezeichnete Orgelversion eines Ave Marias, S20/2, und<br />

das Ave maris Stella ist eine andere Version der Melodie von S506 - siehe Band 7 - im 6/4-Takt.)<br />

Das Resignazione müssen die Organisten jedoch den Pianisten überlassen: die zuerst bekannte, nur<br />

eine Seite lange Version ist im Repertoire beider Instrumente enthalten, ganz einfach weil im<br />

Manuskript außer für ein zwei Liniensysteme lesendes Instrument kein Hinweis bezüglich der<br />

Wünsche Liszts zu finden ist. Jetzt wurde 1992 zum ersten Mal eine anspruchsvollere zweite Version<br />

des Werkes herausgegeben, das die in einem bisher unbekannten Manuskript (in der Pierpont Morgan<br />

Bibliothek) gefunden worden war, und hier wird das Klavier unmißverständlich vorgeschrieben. Was<br />

als eine merkwürdige und unerfüllte Seite voll Sehnsucht beginnt (siehe Band 11), wird in ein<br />

umfangreiches und überzeugendes Gedicht erweitert. Dies ist also keine Transkription, sondern in<br />

Wirklichkeit eine vollkommen neue Komposition. (Der Titel ist vermutlich, was sich Liszt als<br />

korrektes Italienisch für das normalerweise als Rassegnazione übersetzte Wort vorstellte; seine<br />

Bedeutung ist jedoch deutlich genug.)<br />

Zum Abschluß verbleibt diese Konzertaufnahme mit einer Gruppe von Klavierstücken, die auf Liszts<br />

eigenen Liedern beruhen, in der weltlichen Welt - dies sind Transkriptionen, die nicht in den Rahmen<br />

bekannterer Sammlungen wie die Liebesträume, die Bücher der Lieder (siehe Band 19) oder die<br />

Sonetti di Petrarca (Band 21) fallen. II m'aimait tant, das von der Trauer um eine verlorene Liebe<br />

nach einem nicht eingehaltenen Rendezvous erzählt, gehört zu den erfolgreichsten der frühen Lieder<br />

Liszts, und die Klavierversion wurde mehrmals nachgedruckt, obwohl die Romance von 1848 erst<br />

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