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PIANO MUSIC - Abeille Musique

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wert, obwohl die neun aufeinanderfolgenden Triller am<br />

Ende des Scherzos nichts für schwache Nerven sind. Die<br />

ab Takt 148 vorgeschriebene Wiederholung bis Takt 25<br />

wird von Liszt respektiert, im Gegensatz zu so manchem<br />

zeitgenössischen Dirigenten. Einer der bedeutendsten<br />

Unterschiede zwischen den beiden Transkriptionsversionen<br />

betrifft das Trio, das in der ersten Version auf<br />

grandiose Weise dargeboten wird, doch in der zweiten ein<br />

wesentlich schlichteres Auftreten hat und sogar<br />

Beethovens Oktavverdopplungen bis zum fortissimo kurz<br />

vor dem da capo ausläßt. An dieser Stelle bietet Liszt der<br />

linken Hand zwei Versionen, und da eine sofortige<br />

Wiederholung dieser Passage erfolgt, können beide<br />

Versionen in direkter Aufeinanderfolge gespielt werden. In<br />

der zweiten Version gibt Liszt lediglich eine Wiederholungsanweisung<br />

für das Scherzo und das Trio (aus<br />

diesem Grunde sind wahrscheinlich keine Wiederholungszeichen<br />

vorhanden). In dieser Form, die von der frühesten<br />

Beethoven-Quelle herrührt, präsentiert sich dieser Satz in<br />

Band 22. Die ausgeschriebenen Reprisen des Scherzos<br />

und Trios, wie sie in den späteren Ausgaben der großen<br />

Partitur zu finden sind, enstanden offenbar im Zuge der<br />

Entscheidung (vermutlich der Beethovens), die Dynamik<br />

des Scherzos weitestgehend zu verringern. In seiner ersten<br />

Transkription macht Liszt keinerlei Angabe bezüglich einer<br />

Wiederholung, sondern geht direkt zur Coda-Version des<br />

Scherzos über. Diese Aufnahme präsentiert Beethovens<br />

gesamte Reprise mit Liszts Haupttext anstelle seiner<br />

trillernden Ossias zur stärkeren Hervorhebung der<br />

unterschiedlichen dynamischen Stufen.<br />

Das Finale erfordert, ebenso wie der erste Satz, einiges<br />

Durchhaltevermögen und vermag zudem genau die<br />

passende kräftig-derbe Atmosphäre spürbar werden zu<br />

lassen. Die wenigen einfacheren Alternativen bringen<br />

angesichts der allgemeinen Ordnung der Dinge nur so<br />

wenig Erleichterung, daß man sie, wie im vorliegenden<br />

29<br />

Fall, am besten ganz ignoriert. Eine Eigentümlichkeit der<br />

ersten Edition von Liszts Transkription ist jedoch, daß der<br />

Verleger beim Drucken des Hauptthemas in der Reprise<br />

nach deren ersten sechzehn Takten die gleichen sechzehn<br />

Takte wie am Anfang einfügt. Hierbei handelt es sich ganz<br />

eindeutig um einen Irrtum, der nicht mit Beethoven oder<br />

Liszt in Verbindung zu bringen ist. Einige Passagen werden<br />

von Liszt mit ‘ossia più difficile’ angegeben, die zwar nicht<br />

in der zweiten Version zugegen sind, doch für diese<br />

Aufnahme übernommen wurden.<br />

Fantasie über Motive aus Beethovens ‘Die Ruinen von<br />

Athen’ für Klavier von F. Liszt (erste Version)<br />

Dieser Titel wurde der einzigen Ausgabe dieses Werkes<br />

verliehen, der exzellenten Neue Liszt-Ausgabe. Doch wie<br />

diese Edition verdeutlicht, verfügt das Originalmanuskript<br />

weder über Seitenzahlen oder Titel noch über Datum oder<br />

Unterschrift. Die erste Hälfte entspricht im großen und<br />

ganzen dem Beginn der späteren und wesentlich längeren<br />

Fantasie, die 1865 unter dem obengenannten Titel<br />

veröffentlicht wurde (siehe Band 18, ‘Liszt am Theater’).<br />

Der Rest des Werkes ist einfach nur eine einzelne Variation<br />

in grandiosen Triolen. Der Titel ist aufgrund der<br />

Verwendung des Plurals ‘Motive’ ein wenig irreführend,<br />

da sich diese Version eigentlich nur auf eine einzige<br />

Nummer aus Beethovens ursprünglicher Bühnenmusik<br />

konzentriert (Marsch und Chor, Op. 113/6).<br />

Marche au Supplice de la Sinfonie fantastique (Episode<br />

de la Vie d’un Artiste) de Hector Berlioz transcrite<br />

pour le piano par François Liszt (Endversion)<br />

Als Nachtrag zu diesem Band fügen wir die Endversion des<br />

vierten Satzes der Symphonie fantastique mit ihrer<br />

Einleitung, der zweiten Ausgabe der Idée fixe, hinzu. Bei<br />

dieser Einleitung handelt es sich in Wirklichkeit um eine<br />

Nocturne von Liszt, die auf dem Thema aufgebaut ist, das

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