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PIANO MUSIC - Abeille Musique

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einer beträchtlichen Anzahl an Originalstücken kommen, die Liszt für das Ungarische<br />

Romanzero: Magyar Nóták Veszprém Vármegyébapplel (‘Ungarische Werbetänze der Region<br />

Veszprém’) verwendete, das 1994 anhand von Editionen aus dem frühen neunzehnten<br />

Jahrhundert neu aufgelegt wurde. Bei einigen seiner Originalmelodien veränderte Liszt<br />

häufig irgendwelche Details; und oft folgte er dabei nicht einmal der ursprünglichen<br />

Struktur.<br />

Liszts Manuskript umfaßt achtzehn Stücke, wovon einige vollständig ausgearbeitet sind,<br />

wenn es auch kaum Angaben zu Tempo, Phrasierung, Fingersatz, Pedalführung, Dynamik<br />

und dergleichen gibt. Zumindest der Titel stammt von Liszt selbst, wenn er auch in<br />

Klammern ein Fragezeichen daneben setzte, vielleicht weil er nicht ganz mit einem<br />

spanischen Titel zur Beschreibung ungarischer Melodien zufrieden war. Der Titel<br />

Ungarischer Romanzero steht lediglich für eine ‘Sammlung ungarischer Lieder’. Viele<br />

der Stücke sind insofern vollständig, daß sie – mit etwas Phantasie hinsichtlich Tempo und<br />

Stil – frei vom Notenblatt weg gespielt werden können. Einige enthalten Hinweise für<br />

Liszt, die ihn an die Verfahrensweise erinnern soll. Viele dieser fortlaufenden<br />

Figurierungen und variierten Reprisen können angeführt werden, ohne dabei einen zu<br />

großen und unangemessenen Freiraum befürchten zu müssen. Leider bieten<br />

einige – abgesehen von der Grundmelodie und einem Hauch des beabsichtigten<br />

Begleitrhythmus – sehr wenig, doch deshalb erachtete man es als sinnvoll, das Werk – um<br />

es überhaupt erst aufführen zu können – mit einigen diskreten Änderungen zu versehen,<br />

anstelle eine Reihe von Entscheidungen über das Streichen gewisser Teile treffen zu<br />

müssen. In den folgenden Anmerkungen wird das Ausmaß mutmaßlicher Rekonstruktionen<br />

verdeutlicht.<br />

Nr. 1 basiert auf einem 1826 veröffentlichten Thema und Trio von Antal Csermák. Der<br />

erste Abschnitt kann in der vorhandenen Form gespielt werden, wobei Liszts Interpretation<br />

des ersten Taktes mit da capo-Wiederholungszeichen gespielt wird. Der Trioabschnitt, den<br />

Liszt mit Friska kennzeichnete, ist nicht ganz komplett: auf den zweiten der beiden<br />

wiederholten Abschnitte mit acht Takten folgt der Vermerk ‘etc.’; das Stück wird an dieser<br />

Stelle mit einer weiteren Reprise der ersten acht Takte des Trios abgerundet. Nr. 2 trägt den<br />

Titel ‘Csermák’; der Ursprung des Themas konnte nicht ermittelt werden. Liszts prächtige<br />

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