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PIANO MUSIC - Abeille Musique

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eiden Strophen des Liedes stark verändert wird; das<br />

Schillerlied Des Mädchens Klage (D191b) bringt uns<br />

dann einen echten Schubert mitsamt einer Transkription<br />

in der Form eines Themas mit Variationen. Auf dramatische<br />

Weise wird geschildert, wie das Mädchen, das eine<br />

Weile gelebt und geliebt hat, entdeckt, daß Leid und<br />

Tränen dem Glück auf den Fersen folgen; Das Zügenglöcklein<br />

(D871b)—der Liszt bekannte Titel Das Sterbeglöcklein<br />

hat dieselbe Bedeutung—ist ein strophisches<br />

Gebet für die unbekannten Toten, die von einer entfernten<br />

Glocke zu Grabe geläutet werden. Wieder einmal setzt<br />

Liszt das Werk als sehr kunstvolles und kompliziertes<br />

Thema mit Variationen; Trockne Blumen (D795/18)<br />

stammt aus der Schönen Müllerin. Der Dichter spricht zu<br />

ein paar toten Blumen, die das einzige Geschenk waren,<br />

das er von seiner Liebsten erhielt. Würden die Blumen in<br />

seinem Grabe beerdigt, und würde die Geliebte erkennen,<br />

daß seine Gefühle echt waren, so würde dies die Blumen<br />

wieder zum Leben erwecken. Liszts Bearbeitung—in c-<br />

Moll, und nicht, wie bei Schubert, in e-Moll—ist ziemlich<br />

direkt, und die im zweiten Teil des Liedes ausgesprochene<br />

Hoffnung wird dadurch hervorgehoben, daß er den Stoff<br />

des Originals ein paar Oktaven höher setzt. Ungeduld<br />

(D795/7) stammt ebenfalls aus dem Schwanengesang,<br />

und ist Liszts erste Transkription dieses Stückes. Sie steht<br />

in F-Dur und nicht, wie bei Schubert, in A-Dur, und trägt<br />

wie die zweite Transkription die Form eines Themas mit<br />

Variationen, das eine Strophe kürzer als die Vorlage ist.<br />

Seltsamerweise stellt es die die ungeduldige Leidenschaft<br />

des Dichters mit ganz anderen Mitteln dar als die spätere<br />

Transkription, und fügt eine kurze, äußerst trübselige<br />

Koda hinzu; und zum Schluß wird der Forelle (D550d)<br />

eine vollblütige Konzerttranskription zuteil.<br />

Dieser Satz von Einspielungen wird mit einer Zugabe<br />

beschlossen, nämlich mit einer weiteren Version des<br />

Marche hongroise, die vom Staatlichen Musikverlag<br />

Rußlands nachgedruckt worden ist und wahrscheinlich<br />

aus der frühen Richault-Ausgabe stammt. In dieser<br />

Fassung bearbeitete Liszt viele kleine Einzelheiten und<br />

fugte zusätzliche ossia-Passagen hinzu, die auch hier mit<br />

aufgenommen sind, um die Vielfalt seiner zahlreichen,<br />

dieses eine Werke betreffenden Bemühungen in ihrer<br />

ganzen Skala zu zeigen.<br />

LESLIE HOWARD © 1995<br />

Übersetzung ANGELIKA MALBERT<br />

Wenn Ihnen die vorliegende Aufnahme gefallen hat, lassen Sie sich unseren umfassenden Katalog von „Hyperion“ und „Helios“-Aufnahmen<br />

schicken. Ein Exemplar erhalten Sie kostenlos von: Hyperion Records Ltd., PO Box 25, London SE9 1AX, oder senden Sie uns eine Email unter<br />

info@hyperion-records.co.uk. Wir schicken Ihnen gern gratis einen Katalog.<br />

Der Hyperion Katalog kann auch im Internet eingesehen werden: www.hyperion-records.co.uk<br />

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