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PIANO MUSIC - Abeille Musique

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gleichen Namens in der Suite Weihnachtsbaum (Teil 8, 51) ersetzt wurde; das Korrekturblatt cs<br />

fand sich an einen Brief Liszts angeheftet und wird heute im Instituto Liszt in Bologna<br />

aufbewahrt. Es bezieht sich mit Sicherheit auf das früheste Manuskript von La lugubre gondola<br />

(ein erst kürzlich aufgetauchtes Manuskript, das noch nicht zur Einspielung zur Verfügung steht);<br />

es stammt vom Dezember 1882 und ist als Alternativpassage für neun Takte gegen Ende des<br />

Werkes bestimmt.<br />

CD 4<br />

Liszt sorgte dafür, daß alle seine zwölf sinfonischen Dichtungen der Weimarer Periode in<br />

Fassungen für Soloklavier veröffentlicht wurden, jede unter dem Namen eines seiner jungen<br />

Schützlinge als vermeintlichem Arrangeur. Wie wir schon erfahren haben, steuerte Liszt zu<br />

solchen Bearbeitungen häufig anonyme Beiträge und Verbesserungen bei. Unsere Aufnahmereihe<br />

schließt alle Stücke ein, die unbestreitbar seine überarbeitende Handschrift aufweisen. Bei<br />

Mazeppa 1 haben wir es vermutlich mit einem verworfenen Versuch von Theodor Forchhammer<br />

zu tun. Forchhammers Fassungen von Tasso, Heroïde funèbre und Hamlet erschienen alle in der<br />

Breitkopf-Ausgabe der zwölf Stücke, aber die publizierte Fassung von Mazeppa ist die von<br />

Ludwig Stark, der ebenfalls Ce qu'on entend sur la montagne, Prometheus, Festklänge (s.o.) und<br />

Hunnenschlacht eingerichtet hat. Die anderen Stücke wurden bearbeitet von Karl Klausner – Les<br />

préludes (Teil 38), Arthur Hahn – Die Ideale – und Friedrich Spiro – Orpheus (s.o.) und<br />

Hungaria (s. Teil 55). Selbstverständlich war Liszt selbst der alleinige Arrangeur seiner späteren<br />

sinfonischen Dichtung Von der Wiege bis zum Grabe (Teil 25). Das Manuskript der<br />

unveröffentlichten Version Forchhammers befindet sich im Liszt-Forschungszentrum in Budapest<br />

und hier danken wir wiederum Mária Eckhardt, die dafür sorgte, daß der Autor der vorliegenden<br />

Anmerkungen es vor Ort studieren konnte und eine Kopie mitnehmen durfte. Das Manuskript ist<br />

voller Korrekturen von Liszt, obwohl sie teils in Kurzschrift verfaßt sind – zum Beispiel bei<br />

parallelen Passagen –, und an einer Stelle kurz vor dem Ende strich er aus Forchhamers Vorlage<br />

vier Takte, ohne Ersatz für sie anzugeben, aber der könnte ohne weiteres durch Rückgriff auf die<br />

Orchesterpartitur geschaffen werden.<br />

Das Manuskript des Valse 2 tauchte Anfang 1995 bei einer Versteigerung von Autographen in<br />

Paris auf, wo sie der Autor zu Gesicht bekam. Seitdem ist es in den USA in einer hervorragenden<br />

Ausgabe von Rena Charnin Mueller veröffentlicht worden. (Merkwürdigerweise erscheint im<br />

handschriftlichen Titel des Manuskriptes die Schreibweise ‘Walse’, die Liszt sonst nie<br />

verwendete).<br />

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