19.11.2013 Views

PIANO MUSIC - Abeille Musique

PIANO MUSIC - Abeille Musique

PIANO MUSIC - Abeille Musique

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

erwidertes Kompliment endet Liszts Stück mit einer<br />

gedämpften Erinnerung an das Glockenmotiv aus Wagners<br />

Oper. Dieses Stück, das außerdem in Bearbeitungen für<br />

Orgel bzw. für Streichquartett und Harfe existiert, blieb<br />

jahrzehntelang unveröffentlicht.<br />

Irgendwie abgehoben von den übrigen Stücken sind die<br />

sanfte Neuvertonung eines russischen Volksliedes mit dem<br />

Titel Abschied (das Liszt zweifellos vom Adressaten der<br />

Widmung, seinem Schüler Alexander Ziloti, überlassen<br />

wurde) und das Klavierstück, das aus einem von Liszts<br />

Rezitativen für Sprecher und Klavier hervorgegangen ist,<br />

nämlich Der blinde Sänger nach einem Gedicht von<br />

Alexei Tolstoi, und durch die Elimination des (insgesamt<br />

30 Strophen umfassenden) Textes—einer Ballade von<br />

jagenden Bojaren und den Sangesleistungen eines blinden<br />

Poeten—stark verdichtet wurde.<br />

Die übrigen Stücke haben allesamt Verbindungen zu<br />

Ungarn. Ungarns Gott ist in vielen Versionen erhalten, war<br />

jedoch ursprünglich ein Lied mit Chor- und Klavierbegleitung,<br />

genau wie das Ungarische Königslied. Das<br />

Epithalam („Hochzeitslied“) wurde zur Vermählung des<br />

Violinisten Reményi geschrieben, für den Liszt sein unvollendetes<br />

Violinkonzert skizziert hatte, und außerdem als<br />

Werk für Violine und Klavier veröffentlicht. Mosonyis<br />

Grabgeleit und Dem Andenken Petöfis wurden später<br />

in veränderter Form den Historischen ungarischen<br />

Bildnissen einverleibt. Das gleiche Schicksal ereilte den<br />

Trauermarsch des Stücks zum Gedenken an Ladislaus<br />

Teleki. Keines dieser Werke greift auf traditionelle<br />

ungarische Vorlagen zurück, aber die Anklänge in<br />

Rhythmus und Kadenzen sind unverkennbar. Die<br />

abschließenden drei Stücke sind eindrucksvolle Elegien,<br />

und das letzte mit dem Titel Trauervorspiel und<br />

Trauermarsch baut zu einem imposanten Höhepunkt<br />

über einem wiederholten, aus den vier Noten Fis, G, B und<br />

Cis bestehenden Motiv auf, das den Hörer ständig im<br />

unklaren läßt, ob das Stück nicht eigentlich in g-Moll<br />

stehen möchte, trotz des überwältigenden Beharrens auf<br />

Cis, das am Ende obsiegt, ohne je das Gefühl zu<br />

vermitteln, daß damit echte Tonalität verknüpft ist.<br />

LESLIE HOWARD © 1991<br />

Übersetzung ANNE STEEB/BERND MÜLLER<br />

Wenn Ihnen die vorliegende Aufnahme gefallen hat, lassen Sie sich unseren umfassenden Katalog von „Hyperion“ und „Helios“-Aufnahmen<br />

schicken. Ein Exemplar erhalten Sie kostenlos von: Hyperion Records Ltd., PO Box 25, London SE9 1AX, oder senden Sie uns eine Email unter<br />

info@hyperion-records.co.uk. Wir schicken Ihnen gern gratis einen Katalog zu.<br />

Der Hyperion Katalog kann auch im Internet eingesehen werden: www.hyperion-records.co.uk<br />

Copyright subsists in all Hyperion recordings and it is illegal to copy them, in whole or in part, for any purpose whatsoever, without<br />

permission from the copyright holder, Hyperion Records Ltd, PO Box 25, London SE9 1AX, England. Any unauthorized copying<br />

or re-recording, broadcasting, or public performance of this or any other Hyperion recording will constitute an infringement of<br />

copyright. Applications for a public performance licence should be sent to Phonographic Performance Ltd, 1 Upper James Street,<br />

London W1F 9DE<br />

11

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!