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Zukunftsfähige Bioenergie und nachhaltige Landnutzung

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Nutztierdichte pro km 2<br />

0 0 – 0,1 0,1 – 0,5 0,5 – 1 1 – 2,5 > 2,5<br />

Wichtigste Unsicherheiten der Modellierung 6.6<br />

Abbildung 6.6-1<br />

Geographische Verteilung der Nutztierdichte weltweit. Es sind Schweine, Geflügel, Vieh <strong>und</strong> kleine Wiederkäuer erfasst.<br />

Die Nutztierdichte ist in Großvieheinheiten (GV) pro km 3 angegeben. Kleinere Tiere werden dabei entsprechend ihres<br />

Nahrungsbedarfs geringer gewichtet; so entspricht ein Schaf oder eine Ziege beispielsweise (zum Teil regional unterschiedlich)<br />

0,10–0,15 GV, ein Schwein entspricht 0,20–0,25 GV.<br />

Quellen: FAO, 2003b; Steinfeld et al., 2006<br />

rungsregime eingesetzt werden, um die Auswaschung<br />

von Nitraten zu vermeiden (Fang et al., 2006).<br />

6.6.4<br />

Entwicklung der Erträge von Energiepflanzen<br />

Die Simulation der Biomasseanbauflächen berücksichtigt<br />

keine zeitliche Erhöhung des Ertragsniveaus<br />

aufgr<strong>und</strong> der Möglichkeiten von Züchtung<br />

oder genetischer Modifikation (Kasten 7.1-11). Es<br />

ist durchaus vorstellbar, dass in Folge zunehmender<br />

Forschungsarbeiten die Ertragspotenziale von Energiepflanzen<br />

deutlich ansteigen. Allerdings liegen die<br />

simulierten Erträge bereits auf dem Niveau heute<br />

existierender <strong>und</strong> optimal bewirtschafteter Versuchsstandorte.<br />

Teilweise entsprechen sie aber auch<br />

schon den für 2025 erwarteten Potenzialen, z. B. für<br />

den Anbau von Rutenhirse in Nordamerika (Panicum;<br />

Kasten 7.1-8).<br />

6.6.5<br />

<strong>Landnutzung</strong>sdaten<br />

Einen großen Einfluss auf die modellierten Energiepotenziale<br />

hat die Verfügbarkeit von Flächen aufgr<strong>und</strong><br />

der derzeitigen <strong>Landnutzung</strong>. Gerade hier<br />

weisen allerdings die zugr<strong>und</strong>e liegenden Datensätze<br />

hohe Unsicherheiten auf (Kap. 4.2.2). Daten<br />

zu ungenutzten Landflächen in Entwicklungs- <strong>und</strong><br />

Schwellenländern basieren in der Regel auf Satellitendurchmusterungen.<br />

Untersuchungen vor Ort zeigen<br />

häufig, dass die lokale Bevölkerung auf diesen<br />

scheinbar ungenutzte Flächen Vieh weiden lässt oder<br />

Brennholz sammelt. Diese Flächen sind daher für<br />

die Sicherung des Lebensunterhaltes der Bevölkerung<br />

notwendig <strong>und</strong> können nicht vollständig für den<br />

Anbau von Energiepflanzen genutzt werden. Einen<br />

Anhaltspunkt für die Flächennutzung für Beweidung<br />

gibt die globale Verteilung der Nutztierdichte, die in<br />

Abbildung 6.6-1 gezeigt ist.<br />

Ein Beispiel ist das hohe Potenzial für die Produktion<br />

von Biomasse in Indien. Es ist sehr wahrscheinlich,<br />

dass dort besonders die Informationen über die<br />

Verteilung von landwirtschaftlich genutzten Flächen<br />

fehlerhaft sind, <strong>und</strong> somit der Anteil ungenutzter,<br />

verfügbarer Flächen überschätzt wird. Das tatsäch-<br />

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