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Zukunftsfähige Bioenergie und nachhaltige Landnutzung

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esseren Auslastung von Bussen, Zügen <strong>und</strong> Flugzeugen<br />

oder auch einer verbesserten Organisation<br />

des Verkehrsflusses kann dieses Ziel erreicht werden.<br />

Für alle quantitativen Einsparpotenziale ist der<br />

betrachtete Zeitraum ausschlaggebend.<br />

8.1.1.2<br />

Transformation des Energiesystems durch<br />

Kombination der Bausteine<br />

Werden alle fünf beschriebenen Maßnahmen kombiniert,<br />

kann der fossile <strong>und</strong> nukleare Primärenergiebedarf<br />

eines Industrielands um mehr als 80 % reduziert<br />

<strong>und</strong> der energiebedingte Treibhausgasausstoß<br />

Energiebedingte<br />

CO 2 -Emissionen<br />

Energiebedingte CO 2 -Emissionen<br />

Stromerzeugung<br />

Verkehr<br />

Wärme<br />

Ungenutzte<br />

Abwärme<br />

Konventioneller Strom<br />

Nutzenergie Verbrennungsmotor<br />

Heute<br />

Ungenutzte<br />

Abwärme<br />

Wärme aus<br />

direkter<br />

Verbrennung<br />

<strong>Bioenergie</strong> als Teil einer <strong>nachhaltige</strong>n Energieversorgung in Industrieländern 8.1<br />

Verkehr<br />

Transformation<br />

entsprechend gesenkt werden. Dies entspricht den<br />

Reduktionsanforderungen, die sich aus einer Fortschreibung<br />

des Kioto-Protokolls für Annex-I-Länder<br />

wie Deutschland ergeben könnten. Mengenmäßig<br />

relevante Treibhausgasemissionen kommen im<br />

transformierten Energiesystem nur noch aus der fossilen<br />

<strong>und</strong> biogenen Stromerzeugung in der Kraft-<br />

Wärme-Kopplung bzw. aus hocheffizienten GuD-<br />

Kraftwerken. Die sehr geringen Emissionen aus<br />

Wind- <strong>und</strong> Wasserkraft bzw. Sonnenenergie sind im<br />

Vergleich dazu vernachlässigbar.<br />

Die in Kapitel 8.1.1.1 beschriebenen fünf Bausteine<br />

steigern die Effizienz im Energiesystem, die<br />

keine entfernte Vision sein muss, sondern einen mit<br />

Abbildung 8.1-8<br />

Die Transformation des Energiesystems am Beispiel des Industrielands Deutschland: Mit fünf Bausteinen lassen sich Energie-<br />

<strong>und</strong> Klimaeffizienz verwirklichen. Der Primärenergiebedarf ohne den nicht energetischen Anteil wie Erdöl für die chemische<br />

Industrie belief sich in Deutschland in 2005 auf 13,4 EJ, wovon 34 % auf den Stromsektor, 44 % auf den Wärmesektor <strong>und</strong><br />

23 % auf den Verkehr entfielen. Wird der Endenergiebereich betrachtet, ergeben sich andere Verhältnisse: der Stromanteil<br />

wird kleiner (18 %) <strong>und</strong> die beiden anderen Bereiche entsprechend größer (Wärme 54 %, Verkehr 28 %). Im Verkehr wird<br />

auch Strom eingesetzt, der derzeit jedoch nur einen Anteil von 2 % im Verkehrssektor ausmacht <strong>und</strong> daher in der Darstellung<br />

nicht berücksichtigt wird. Zukünftig soll die Direktverbrennung für die Wärmenutzung durch Wärme aus KWK <strong>und</strong> Elektro-<br />

Wärmepumpen ersetzt werden. Der Wärmeanteil, der aus Strom gewonnen wird, einschließlich der Wärme aus der KWK, ist<br />

im Diagramm in der Stromerzeugung enthalten. Strom soll zu über 70 % aus der Direkterzeugung durch Solar-, Wasser- <strong>und</strong><br />

Windenergie gewonnen werden. Für das Lastmanagement der fluktuierenden Energiequellen sollen neben einem massiv<br />

ausgebauten Stromtransport- <strong>und</strong> -verteilungsnetz <strong>und</strong> der Anbindung von Speicherkraftwerken (Wasser, Druckluft) sowohl<br />

der Verkehrssektor (elektrisch angetriebene Fahrzeuge) als auch die Wärmenutzung über Wärmepumpen zur Verfügung<br />

stehen, welche über ein breit ausgebautes Informationsnetz angeb<strong>und</strong>en sind (intelligente Stromversorgung – smart grid).<br />

Zusammen soll die Stromnutzung im Wärme- <strong>und</strong> Verkehrssektor 25 % der elektrischen Energieversorgung betragen. Bis 2050<br />

ist eine solche Transformation vorstellbar, die eine ökologische <strong>und</strong> wirtschaftliche Energieversorgung in Industrieländern<br />

möglich macht.<br />

Quelle: WBGU unter Verwendung von Daten aus BMWi, 2008<br />

KWK<br />

Wärme<br />

Effizienzgewinn durch<br />

Direkterzeugung <strong>und</strong> KWK<br />

Nutzwärme aus KWK<br />

Fossiler <strong>und</strong> biogener Strom<br />

Direkterzeugung aus<br />

Sonne, Wind, Wasser<br />

Elektroantrieb<br />

Wärmepumpe Nutzwärme<br />

Umgebungswärme<br />

Effizienzgewinn durch<br />

Elektromobilität <strong>und</strong> Wärmepumpen<br />

Effizienzgewinn durch<br />

direkte Einsparmaßnahmen<br />

Nach der<br />

Transformation<br />

Wärme<br />

Strom<br />

Verkehr<br />

Wärme<br />

Wärme<br />

aus der<br />

Umgebung<br />

Energieb.<br />

CO2-Em. 203

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