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Zukunftsfähige Bioenergie und nachhaltige Landnutzung

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166 7 Anbau <strong>und</strong> energetische Nutzung von Biomasse<br />

Tabelle 7.2-1<br />

Auswahl der verschiedenen Anbausysteme, die vom WBGU untersucht wurden.<br />

Quelle: WBGU<br />

Bezeichnung im Nutzungspfad<br />

Tropische Monokulturen<br />

Vorherige <strong>Landnutzung</strong> <strong>und</strong><br />

Herkunft des Rohstoffes<br />

Anbausystem, Rohstoff<br />

Zuckerrohr (degradiert) Degradiertes Land (Brasilien)* Zuckerrohr<br />

Zuckerrohr Acker (Brasilien)<br />

Ölpalme (Regenwald) Tropischer Regenwald (Indonesien)* Ölpalme<br />

Ölpalme (degradiert) Degradiertes Land (Indonesien)*<br />

Jatropha Acker (Indien) Jatropha<br />

Jatropha (marginal)<br />

Temperate Monokulturen<br />

Marginales Land (Indien)<br />

Maissilage Acker (Deutschland) Mais<br />

Maiskörner Acker (Deutschland) Mais<br />

Getreide, Weizen Acker (Deutschland) Getreide<br />

Raps Acker (Deutschland) Raps<br />

Rutenhirse Acker (Deutschland) Hirse, Rutenhirse<br />

Kurzumtriebsplantagen (schnellwachsende Baumarten)<br />

KUP<br />

Temperates Grasland<br />

Acker (Deutschland) Pappel, Weide<br />

Grassilage<br />

Reststoffe <strong>und</strong> Abfälle<br />

Wiese (Deutschland)* Gras<br />

Ernterückstände/Gülle - Ernterückstände/Gülle<br />

Gülle - Gülle<br />

Restholz - Restholz<br />

Stroh - Stroh<br />

Altfett - Speisefett, Tierfett, Altfett<br />

Bioabfall - BioAbfall, Biomüll<br />

Mischung aus Energiepflanzen <strong>und</strong> Reststoffen<br />

Grassilage/Gülle Wiese (Deutschland)* Grassilage (70 %), Gülle (30 %)<br />

* in diesen Anbausystemen wurden keine THG-Emissionen aus indirekten <strong>Landnutzung</strong>sänderungen angesetzt, da es derzeit in Deutschland aufgr<strong>und</strong> der sich ändernden<br />

Milchquoten <strong>und</strong> der zunehmenden Fütterung von Rindern mit hochwertigem Ackerfutter Grünland gibt, für das eine Nutzung gesucht wird, weshalb sich eine Nutzung<br />

von Gras <strong>und</strong> Gülle als Substrat in Biogasanlagen anbietet. Dies ist allerdings ein durch die derzeitige Marktlage bedingter spezifisch deutscher bzw. europäischer<br />

Sonderfall <strong>und</strong> kann nicht auf andere Regionen übertragen werden, so dass Umnutzung von Grasland andernorts indirekte <strong>Landnutzung</strong>sänderungen auslösen kann.<br />

des Wärmesektors gezogen, ist die thermische Energie<br />

als Nutzenergie relevant.<br />

Vergleich der Wirkungsgrade der Strom‑<br />

<strong>und</strong> Wärmeerzeugung aus <strong>Bioenergie</strong><br />

Aus dem Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung wurden<br />

37 Nutzungspfade untersucht sowie zudem ein<br />

Pfad zur reinen Stromerzeugung durch Mitfeuerung<br />

von Biomasse in einem Steinkohlekraftwerk. Energetisch<br />

betrachtet lässt sich durch die direkte Verbrennung<br />

holzartiger Biomasse im Heizkraftwerk<br />

oder deren Vergasung <strong>und</strong> direkte Nutzung in Gasturbinen<br />

im Vergleich am meisten Energie aus Biomasse,<br />

insbesondere holzartiger Biomasse, gewin-<br />

nen. Ebenfalls energetisch effizient ist die Nutzung<br />

von Rapsöl in BHKW oder von Mais <strong>und</strong> Rutenhirse<br />

in Biogasanlagen. Exergetisch betrachtet sind<br />

die Unterschiede weniger signifikant. Der exergetische<br />

Wirkungsgrades liegt im Schnitt bei ca. 30 %,<br />

wobei die Mitverbrennung von Biomasse im Kohlekraftwerk<br />

sowie die Verwendung von Brennstoffzellen<br />

oder der Einsatz von Rapsöl in BHKW am effizientesten<br />

sind. Insgesamt weisen Festoxid-Brennstoffzellen<br />

sehr hohe elektrische Wirkungsgrade auf,<br />

was ein Vorteil dieser Technologie ist.<br />

Wird die Nutzung verschiedener Rohstoffe unter<br />

Einsatz derselben Technologie etwa am Beispiel der<br />

Biomethan-GuD-Pfade verglichen, zeigt sich, dass

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