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Zukunftsfähige Bioenergie und nachhaltige Landnutzung

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200 8 Optimale Einbindung <strong>und</strong> Nutzung der <strong>Bioenergie</strong> in Energiesystemen<br />

Brennstoffnutzungsgrad im Fahrzeug [%]<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Kraftwerkswirkungsgrad der Stromerzeugung [%]<br />

Abbildung 8.1-3<br />

Effizienzvergleich zwischen der Nutzung fossiler bzw. biogener Kraftstoffe in Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor<br />

<strong>und</strong> der Elektromobilität. In Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor wird ca. ein Fünftel der getankten chemischen Energie<br />

in mechanische Antriebsenergie gewandelt. Beim Elektroantrieb können bis zu 80 % der „getankten“ elektrischen Energie<br />

in den mechanischen Vortrieb umgesetzt werden. Entscheidend für den gesamten Effizienzgewinn ist jedoch die Art der<br />

Stromerzeugung. Ein Effizienzgewinn durch Elektromobilität stellt sich bei Kraftwerkswirkungsgraden über 25 % ein – in der<br />

Abbildung ist der für Kraftwerke typische Bereich von 30–60 % eingetragen. Die Elektromobilität lohnt sich in jedem Fall,<br />

wenn die Abwärme im Kraftwerk genutzt wird. Da dies im konventionellen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor nicht möglich<br />

ist, können dort nur 20% des fossilen Brennstoffes als mechanische Antriebsenergie genutzt werden (horizontale Linie<br />

„Fossile Kraftstoffe“). Im Fall der Biokraftstoffe verringert sich dieser Wert auf 10 %, da bei der Konversion von Biomasse zu<br />

Kraftstoff im besten Fall (2. Generation Biokraftstoffe) nur die Hälfte der <strong>Bioenergie</strong> in Kraftstoff gewandelt werden kann<br />

(horizontale Linie „Biokraftstoffe 2. Gen.“). Das maximale Effizienzpotential erreicht die Elektromobilität, wenn sie mit direkt<br />

erzeugtem Strom aus Wasser-, Solar- oder Windenergie gespeist wird (rechte Säule). Hierbei werden die hohen thermischen<br />

Wandlungsverluste vermieden.<br />

Quelle: WBGU<br />

Kraftstoff<br />

Verbrennungsmotor<br />

Effizienz 20%<br />

Ungenutzte<br />

Abwärme<br />

Verluste<br />

Bei Kraft-Wärme-<br />

Kopplung als Wärme<br />

nutzbar<br />

Batterieverluste<br />

Energiewandlung<br />

in<br />

thermischen Kraftwerken<br />

Biokraftstoffe 2. Gen.<br />

Antriebsenergie<br />

Regenerativer<br />

Strom aus<br />

Direkterzeugung<br />

Antriebsenergie<br />

Elektroantrieb<br />

Effizienz 80%<br />

Gewinn durch<br />

Elektromobilität<br />

Fossile Kraftstoffe<br />

0 10<br />

20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Verluste<br />

Abbildung 8.1-4<br />

Effizienzgewinn im Verkehr: Energieaufwand <strong>und</strong> Effizienz eines herkömmlichen Antriebskonzepts mit fossilen <strong>und</strong><br />

biogenen Kraftstoffen im Vergleich mit einem Elektroantrieb, der regenerativen, direkt erzeugten Strom aus Wasser-, Solar-<br />

<strong>und</strong> Windenergie nutzt. Dieselbe mechanische Antriebsenergie kann um ein vielfaches effizienter über eine regenerative<br />

Elektromobilität bereitgestellt werden als über den Einsatz von Kraftstoff im konventionellen Verbrennungsmotor.<br />

Quelle: WBGU<br />

Direkte Stromerzeugung aus Solar-, Wasser- <strong>und</strong> Windenergie

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