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Zukunftsfähige Bioenergie und nachhaltige Landnutzung

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c<br />

Elektr.BioBiomobil.diesel Eth. methan H2<br />

Biomethan<br />

Bioethanol<br />

Pfl.öl<br />

Biodiesel<br />

Restholz-Wasserstoff--BrennstZelle(PEM)-PKW-2030<br />

BioAbfall-Biomethan-PKW-2005<br />

Ernterückstände/Gülle-Biomethan-PKW-2005<br />

Restholz-Biomethan-PKW-2030<br />

Stroh-Ethanol-PKW-2030<br />

Altfett-Biodiesel-PKW-2005<br />

Stroh-Fischer-Tropsch-Diesel-BTL-PKW-2030<br />

Restholz-Fischer-Tropsch-Diesel-BTL-PKW-2030<br />

Ernterückstände/Gülle-Biogas-BHKW-elektroPKW-2005<br />

Restholz-Hackschn-HeizKW-DampfTurb-elektroPKW-2030<br />

Rutenhirse-Biogas-BHKW-elektroPKW-2030<br />

Grassilage/Gülle-Biomethan-PKW-2030*<br />

KUP-Biomethan-PKW-2030<br />

Maissilage-Biomethan-PKW-2005<br />

Getreide-Ethanol-PKW-2005<br />

Maiskörner-Ethanol-PKW-2005<br />

Zuckerrohr(degradiert)-Ethanol-PKW-2030<br />

Zuckerrohr-Ethanol-PKW-2005<br />

Raps-Pflanzenöl-PKW-2005<br />

Raps-Biodiesel-PKW-2005<br />

KUP-Fischer-Tropsch-Diesel-BTL-PKW-2030<br />

Jatropha(degradiert)-Biodiesel-PKW-2030<br />

Jatropha-Biodiesel-PKW-2030<br />

Ölpalme(degradiert)-Biodiesel-PKW-2005<br />

Ölpalme(Regenwald)-Biodiesel-PKW-2030<br />

Mehrkosten neuer Fahrzeugtechnologie<br />

Biomethan, Rohgas oder Fischer-Tropsch-Diesel<br />

wandeln. Bei diesen Technologien ist ein hohes Kostensenkungspotenzial<br />

zu erwarten. Daher kann die<br />

Lernkurve der Technologiekosten mit 80 % angesetzt<br />

werden, d. h. dass sich diese Kosten bei einer<br />

Verdopplung der installierten Leistung auf 80 % verringern.<br />

Dieser Wert ist an die Lernkurve von Photovoltaikanlagen<br />

angelehnt, die in den letzten Jahren<br />

ein ähnliches Kostensenkungspotenzial aufzeigten<br />

(Staffhorst, 2006).<br />

Zu den (semi-)etablierten Technologien zählen<br />

am Markt befindliche Technologien wie Biogasanlagen,<br />

Biokraftstoffanlagen zur Herstellung von<br />

Bioethanol, Biodiesel (1. Generation), Pflanzenöl-<br />

BHKW, Pelletheizungen, Heizkraftwerke <strong>und</strong> die<br />

Mitverbrennung von Biomasse in Steinkohlekraftwerken.<br />

Für diese Technologien ist nur ein moderates<br />

Kostenreduktionspotenzial anzusetzen mit einer<br />

Lernkurve von 90 %. Dieser Wert ist an die Lernkurve<br />

von Windenergieanlagen angelehnt, der sich<br />

in derselben Größenordnung befindet (Durstewitz<br />

et al., 2008).<br />

Wird der Zeitraum von 2005 bis 2030 betrachtet<br />

<strong>und</strong> wird für alle Technologien ein globales Wachstum<br />

der installierten Leistung von 20 % pro Jahr<br />

Technisch-ökonomische Analyse <strong>und</strong> Bewertung von <strong>Bioenergie</strong>nutzungspfaden 7.2<br />

0 5 10 15 20 25<br />

Gestehungskosten der Mobilitätspfade [€ct/Fahrzeug-km]<br />

kapitalgeb<strong>und</strong>ene Kosten (Technologiekosten) Betriebs- <strong>und</strong> Wartungskosten Rohstoffkosten der Biomasse<br />

Abbildung 7.2-4c<br />

Gestehungskosten von <strong>Bioenergie</strong>pfaden im Mobilitätsbereich. Die Beiträge der Kapital- bzw. Technologiekosten, der<br />

Betriebskosten <strong>und</strong> der Rohstoffkosten sind jeweils einzeln kenntlich gemacht. Zusätzlich sind die Mehrkosten der Fahrzeuge<br />

ausgewiesen. * Für diese Pfade wurde eine Mischung aus 70 % Gras <strong>und</strong> 30 % Gülle angenommen. Die Bezeichnungen der<br />

Pfade beziehen sich auf die in den Tabellen 7.2-1 <strong>und</strong> 7.2-2 aufgelisteten Anbaussysteme <strong>und</strong> Konversionsverfahren.<br />

Quelle: WBGU <strong>und</strong> Müller-Langer et al., 2008<br />

Mobilität<br />

angenommen, betragen die Kosten der jungen Technologien<br />

am Ende des Zeitraums nur noch etwa<br />

ein Viertel der ursprünglichen im Gutachten aufgeführten<br />

Kosten von 2005, die der (semi-)etablierten<br />

Technologien etwa die Hälfte. In den meisten<br />

Fällen werden unter diesen Voraussetzungen die<br />

heute noch sehr teuren Technologien voll konkurrenzfähig<br />

sein <strong>und</strong> so die Transformation der Energiesysteme<br />

hin zu sehr effizienten <strong>und</strong> emissionsarmen<br />

Technologien erlauben. Die breite Einführung<br />

der Elektromobilität im Straßenverkehr, der Kraft-<br />

Wärme-Kopplung zur Strom- <strong>und</strong> Wärmebereitstellung<br />

sowie die zunehmende Direkterzeugung von<br />

Strom über Wind-, Wasser- <strong>und</strong> Solarenergie werden<br />

auch zu einer Verschiebung der Nutzanwendungen<br />

für <strong>Bioenergie</strong> führen. Durch die Kostenreduktion<br />

wird die Herstellung von einigen <strong>Bioenergie</strong>trägern<br />

wie Biomethan konkurrenzfähig zu fossiler Energiebereitstellung.<br />

In Ländern mit ausgebautem Erdgasnetz<br />

wird die Anwendung von Biomethan zur Stromerzeugung<br />

über BHKW <strong>und</strong> GuD-Kraftwerken interessant.<br />

In Ländern, die nicht über ein ausgebautes<br />

Erdgasnetz verfügen, können flüssige <strong>Bioenergie</strong>träger<br />

wie Pflanzenöl oder Bioethanol für die stationäre,<br />

kombinierte Strom- <strong>und</strong> Wärmebereitstel-<br />

Reststoffe<br />

Energiepflanzen<br />

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