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der Zweiten Republik, das auf Interessenausgleich und Beschränkung
von Macht ausgelegt ist.
Der Aufbau des Buchs läßt sich abweichend vom Inhaltsverzeichnis
auch an folgenden Punkten aufzeigen:
Verläufe und Typik politischer Artikulation; wie und mit welchen
Mitteln äußerten sich Interessen, Hoffnungen, Ängste; was
für Folgen hatte das für die politische Landschaft?
Welchen institutionellen Ausdruck fanden die Interessen, Hoffnungen
und Ängste? Wie wandelten sich diese Institutionen?
Wie gestaltete sich die Spannung zwischen großen Weltbildern
und konkreter Politik?
Warum versagte die Möglichkeit einer demokratischen Politik?
Es sollte jedoch bei aller notwendigen Abstraktion das Einzelschicksal
, das konkrete Leben der Menschen in diesen Jahren
nachvollziehbar werden. Dieses Buch machte keinen Sinn, wenn
nicht ein wenig von den Mühen und Nöten, den Ängsten, Hoffnungen
und Freuden vorstellbar würde. Es soll ungleichgewichtig
sein, Platz soll der Ernährung, den Bildungs- und Arbeitsverhältnissen
der Bevölkerung gewährt sein, auf Kosten der
Darstellung möglicher anderer Aspekte der Geschichte, etwa des
Straßenbaus , der Verkehrsentwicklung , der Vereine, des Sports,
der Würdigung von Architektur und bildender Kunst, Musik und
Literatur. "Die" Landesgeschichte von 1918 bis 1938 wurde hier
nicht zu schreiben versucht, nur einzelne Aspekte werden geschildert
und untersucht.
Der wesentlichste diesen Ausführungen zugrundeliegende Quellenbestand
waren für die Jahre 1918 bis 1934 die im Vorarlberger
Landesarchi v liegenden Akten des Präsidiums der Vorarlberger
Landesregierung und der einzelnen Abteilungen sowie der Bezir,kshauptmannschaften.
Die in Vorarlberg praktizierte Archivsperre
verhinderte die Einsicht in Aktenbestände aus den Jahren 1934-38.
Gedruckte Quellen, Tageszeitungen usw .. , die noch überwiegend im
Landesarchiv eingesehen wurden, liegen heute bereits in der
neuen Landesbibliothek . Sie werden allerdings noch teilweise
unter Vorarlberger Landesarchiv zitiert. Einzelne Bestände einiger
anderer Archive wurden zusätzlich herangezogen, auch waren
einige Menschen bereit, in Interviews das in der Arbeit mit
Archi valien gewonnene Bild zurechtzurücken. Diese Interviews
waren sehr wesentlich für das Verständnis dieser Jahre, sind
allerdings nur selten in Form von Zitaten direkt in den Text
eingeflossen. Mein Dank gilt diesen Mitbürgern, die noch einer
heute antiquiert anmutenden Tugend anhängen, dem Erinnern.
Mein Dank gilt auch denen, die um den Fortschritt meiner Arbeit
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