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keine Parteimaschine, sondern lediglich eine Ausprägung des
katholisch-konservativen Lagers auf der politisch-parlamentarischen
Ebene. Deshalb war es auch nach 1934 so leicht möglich,
die CVP aufzulösen und sie in der Vaterländischen Front aufgehen
zu lassen, ohne daß die konservative Elite personell wesentlich
verändert worden wäre.
Den kleineren Flügel des politischen Katholizismus bildeten die im
"Reichsbund der Österreicher" organisierten Monarchisten. Ihr Ziel
war die Restauration der Habsburgerherrschaft. Wenn auch die
ka tholische Kirche und besonders der für Vorarlberg zuständige
Bischof Sigismund Waitz als ehemaliger Prinzenerzieher der
Habsburger dem "Reichsbund" durchaus wohlwollend gegenüberstanden,
hatte sich die Kirchenspitze doch mit der
Republik Österreich grundsätzlich arrangiert (11). Das hinderte
aber Wai tz nicht daran, noch 1923 den Ex-Kaiser Karl als Märtyrer
zu feiern, genausowenig wie es das "Fürstbischöfliche Stadtpfarr-
und Decanatamt Bregenz" - so der Kopf des Einladungsschreibens
- daran hinderte, am 10. April 1922 ein feierliches
Requiem für Karl zu halten. Als am 2. April 1929 der "Reichsbund"
im Bregenzer Hotel Krone eine Gedenkfeier für Karl abhielt,
waren dort sowohl das Heer mit den Generälen Eischer und Burger
als auch die CVP mit Landesrat Kennerknecht prominent vertreten.
Wer seine Adresse hinterließ, bekam ein Bild des "zukünftigen
Kaisers" Otto samt dessen Autogramm zugeschickt (12).
In den Jahren der großen Krise wurden die Aktivitäten des
Reichsbundes, der etwa 1933 2.000 Mitglieder zählte, verstärkt.
Die Krise sollte zur Restaurierung der Habsburgerherrschaft benutzt
werden. 1932 kamen vor allem Frauen in Sulzberg und Langen/
Bregenzerwald zu Vorträgen über die Familie Karl und Zita
Habsburg ; der Langener Pfarrer Sinz schlug damals vor, Karl zum
Ehrenbürger des Ortes zu machen. Obwohl hinter ihm die
98 Mi tglieder starke Ortsgruppe des "Reichsbundes" stand, setzte
er sich nicht durch (13).
Dieser Vorgang ist typisch für die Bedeutung des "Reichsbundes" :
Er war präsent, aber keine bestimmende Größe.
DIE LAIZISTISCHEN PARTEIEN
Gegen den politischen Katholizismus stand eine Gruppe von Parteien,
insgesamt Abkömmlinge der Aufklärung, deren kleinster ge-
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