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kassen versichert waren, hatten ein tägliches Einkommen von mehr<br />

als 6 Schillingen im Bezirk:<br />

Bregenz 71 , 9 0/0 der Männer, 36,7 % der Frauen<br />

Dornbirn 64,3 % 29,0 %<br />

Feldkirch 68,0 % 13,9 %<br />

Bludenz 87,5 % 23 , 1 %<br />

Es verdienten in Vorarlberg:<br />

bis 3 Schilling täglich 7,7 % der Männer, 23,8 % der Frauen<br />

bis 6 Schilling täglich 19,7 % 48,8 %<br />

über 6 Schilling 72,6 % 27,4 %<br />

Bezirk Dornbirn:<br />

bis 3 Schilling täglich 7,7 % 21,6 %<br />

bis 6 Schilling täglich 28,0 % 49,4 %<br />

über 6 Schilling 64,3 % 29,0 %<br />

Aus den Aufstellungen läßt sich ersehen, daß die Hälfte der Vorarlberger<br />

Arbeiter unter 6 Schilling täglich und daß nahezu ein<br />

Drittel der Vorarlberger Frauen unter 3 Schilling täglich verdiente.<br />

Weiters zeigen sich deutlich lokale, strukturbedingte<br />

Unterschiede. Die Textilindustrie verursachte besonders bei den<br />

Männern des Bezirkes Dornbirn ein niedriges Lohnniveau ; die<br />

Bauindustrie sorgte infolge der Kraftwerksbauten für hohe Männereinkommen<br />

im Bezirk Bludenz.<br />

Ein qualifizierter Textilarbeiter verdiente pro Woche durchschnittlich<br />

50 Schilling, ein Hilfsarbeiter 38 und eine Hilfsarbeiterin gar<br />

nur 35. Ein Vorarbeiter auf dem Bau kam auf 80 Schilling, ein<br />

Zimmermann auf 67 und ein durchschnittlicher Hilfsarbeiter auf<br />

41. Diese Löhne sind allerdings nur schwer vergleichbar, da das<br />

Einkommen eines Bauarbeiters im Gegensatz zum regelmäßigen Lohn<br />

eines Textilarbeiters saison- und witterungsabhängig war. Beim<br />

Bau der Kraftwerksanlage "Vermunt" der Vorarlberger Illwerke<br />

waren 1928 1. 865 Arbeiter beschäftigt. Davon waren 649 qualifizierte<br />

Arbeiter und 1.216 Hilfsarbeiter. Die gelernten Arbeiter<br />

verdienten in der Woche durchschnittlich 72 Schilling, die<br />

Hilfsarbeiter 41. Auf den Hochgebirgsbaustellen konnte allerdings<br />

nur im Sommerhalbjahr gearbeitet werden, im Winterhalbjahr<br />

waren die Bauarbeiter auf schlechter bezahlte Arbeiten oder au(<br />

die Arbeitslosenunterstützung angewiesen (5).<br />

Besonders schlecht bezahlt waren jugendliche Arbeiterinnen in<br />

80

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