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"Vorarlberger Wacht" konnte dazu noch am 20. Februar bemerkenswert<br />

offen feststellen:<br />

"Man kann äußere Formen zerbrechen, man kann einen Namensruf<br />

untersagen, man kann Sekretariate schließen, man kann<br />

Vertrauensmänner verhaften - aber man kann nicht die Arbeiterschaft<br />

ausrotten und die Arbeiter auflösen. Man kann nicht<br />

eine Idee verbieten und man kann nicht eine Weltanschauung<br />

abschaffen. "<br />

Das war eine nur kurzfristig geduldete Außenseitermeinung . Die<br />

Grundstimmung repräsentierte eher der Bregenzer Bürgermeister<br />

Matthias Wachter, als er am 21. März in der Stadtvertretung die<br />

Ausschaltung der sozialdemokratischen Mandatare begründete:<br />

"Diese Verordnung der Regierung ist eine selbstverständliche<br />

Folge des von den jüdischen <strong>Führer</strong>n des Austromarxismus<br />

inszenierten blutigen Aufstandes gegen die Ordnungsgewalten<br />

im Staate. Die restlose Niederringung der blutigen Revolution<br />

wird von allen Vaterlandstreuen als befreiende, erlösende Tat<br />

empfunden und sollte überhaupt von allen Nicht'-Marxisten als<br />

solche gewertet werden. Wenn auch der Marxismus und der<br />

Austromarxismus im besonderen restlos zu verurteilen und zu<br />

bekämpfen sind, muß doch objektiv zugegeben werden, daß die<br />

sozialdemokratischen Vertreter in unserer Stadtvertretung mit<br />

Ausnahme des kulturellen· Gebietes in vielen Fragen dankenswerte<br />

Mitarbeit geleistet haben" (79).<br />

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