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"Heil katholische Jugend! Heil Va.terland Österreich! Heil der<br />

katholischen Regierung von Österreich" (32)!<br />

Schuschnigg flüchtete unter dem Druck Hitlers Anfang März 1938<br />

in die Volksabstimmung und gab die Parole aus: "Für ein freies<br />

und deutsches, unabhängiges und soziales, für ein christliches<br />

und einiges Österreich: Für Frieden und Arbeit und die Gleichberechtigung<br />

aller, die sich zu Volk und Vaterland bekennen."<br />

Weihbischof Franz Tschann, der Nachfolger von Waitz nach dessen<br />

Abgang auf den Salzburger Bischofsthron , rief zwar am 11. März<br />

1938 im "Volksblatt" die Katholiken zur Volksabstimmung auf; die<br />

Kirche jedoch engagierte sich damals nicht annähernd mit<br />

derselben Vehemenz für das "christliche" Österreich, mit der sie<br />

15 Jahre lang den "Bolschewismus" bekämpft hatte. Die Kirche<br />

unterstützte die Austrofaschisten zwar in ihrem Kampf gegen<br />

Sozialisten und Kommunisten, doch weit weniger gegen die<br />

Nationalsozialisten (33).<br />

Wenige Tage nach dem "Anschluß", am 18. März 1938, traten Erzbischof<br />

Theodor Kardinal Innitzer, Fürsterzbischof Sigismund<br />

Waitz, Bischof <strong>Johann</strong>es Maria Gföllner, Fürstbischof Adam Hefter,<br />

Fürstbischof Ferdinand Pawlikowski und Bischof Michael Memelauer<br />

mit einer "feierlichen Erklärung" an die Öffentlichkeit, die mit<br />

der in den letzten Tagen vor dem Einmarsch geübten Zurückhaltung<br />

durchaus in Einklang steht. Im Vorwort heißt es:<br />

"Nach eingehenden Beratungen haben wir Bischöfe von Österreich<br />

angesichts der großen geschichtlichen Stunde, die<br />

Österreichs Volk erlebt, und in dem Bewußtsein, daß in<br />

. unseren Tagen die tausendjährige Sehnsucht unseres Volkes<br />

nach Einigung des großen Reiches der Deutschen ihre Erfüllung<br />

findet ,. uns entschlossen, nachfolgenden Aufruf an unsere<br />

Gläubigen zu richten ... "<br />

Dieser Aufruf lautete:<br />

"Aus innerster Überzeugung und mit freiem Willen erklären wir<br />

unterzeichneten Bischöfe der österreichischen Kirchenprovinzen<br />

anläßlich der großen geschichtlichen Geschehnisse in Deutschösterreich<br />

: Wir erkennen freudig an, daß die nationalsozialistische<br />

Bewegung auf dem Gebiete des völkischen und wirtschaftlichen<br />

Aufbaues sowie der Sozialpolitik für das Deutsche Reich<br />

und Volk und namentlich für die ärmsten Schichten des Volkes<br />

Hervorragendes geleistet hat und leistet. Wir sind auch der<br />

Überzeugung, daß durch das Wirken der nationalsozialistischen<br />

Bewegung die Gefahr des alles zerstörenden gottlosen Bolschewismus<br />

abgewehrt wurde. Die Bischöfe beglei ten dieses Wirken<br />

für die Zukunft mit ihren besten Segenswünschen und werden<br />

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