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Einleitung in die Philosophie - gesamtausgabe

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ZWEITER ABSCHNITT<br />

PHILOSOPHIE UND WELTANSCHAUUNG<br />

ERSTES KAPITEL<br />

Weltanschauung und Weltbegriff<br />

§ 32. Was ist Weltanschauung?<br />

Di,e Entsprechung zum ersten Weg besteht auch für den zweiten<br />

dar<strong>in</strong>, daß wir wiederum nicht <strong>Philosophie</strong> und Weltanschauung<br />

als feste Größen nebene<strong>in</strong>ander halten und vergleichen,<br />

sondern im Durchgang durch <strong>die</strong> Frage: »Was ist Weltanschauung?«<br />

das Verhältnis zu ihr bestimmen.<br />

Auf dem ersten Weg, der Kennzeichnung der <strong>Philosophie</strong> im<br />

Durchgang durch <strong>die</strong> Frage: »Was ist Wissenschaft?« ergab sich:<br />

<strong>Philosophie</strong> ist <strong>die</strong> Grenze des Wesens der Wissenschaft; <strong>die</strong>se<br />

verdankt jener <strong>die</strong> <strong>in</strong>nere Möglichkeit. <strong>Philosophie</strong> liegt wesensmäßig<br />

jeder Wissenschaft zugrunde, aber <strong>Philosophie</strong> geht<br />

dar<strong>in</strong> nicht auf.<br />

Nicht so ist das Verhältnis von Weltanschauung und <strong>Philosophie</strong>.<br />

Wir können nicht ohne weiteres sagen: Zur <strong>in</strong>neren<br />

Möglichkeit von Weltanschauung gehört notwendig und ausdrücklich<br />

<strong>Philosophie</strong>, eher umgekehrt: In der <strong>in</strong>neren Möglichkeit<br />

von <strong>Philosophie</strong> liegt schon Weltanschauung, und<br />

demzufolge ist auch abgeleiteterweise Wissenschaft immer nur<br />

aufgrund e<strong>in</strong>er bestimmten Weltanschauung möglich.<br />

Doch alle derartig zugespitzten Antithesen und handlichen<br />

Formeln s<strong>in</strong>d verderblich, werden leicht zu Irrtümern und geben<br />

Veranlassung zu Mißgriffen. Jetzt sollte nur angedeutet werden,

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