Einleitung in die Philosophie - gesamtausgabe
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242 Weltanschauung und Weltbegnff<br />
streitbar fungiert das Wort doch zugleich immer als Nennung<br />
des <strong>in</strong> solchem Wie erfahrenen Seienden selbst (wie z.B. »Fluß«<br />
das fließende Wasser selbst nennt, aber auch das Fließen als<br />
solches bedeuten kann), e<strong>in</strong> Unterschied, der h<strong>in</strong>ter dem möglichen<br />
Wandel des Bedeutens, Vordrängens und Zurückbleibens<br />
der existenzialen Bedeutung vor der anderen auf e<strong>in</strong>e ontologisch<br />
fundamentale Differenz, <strong>die</strong> von Se<strong>in</strong> und Seiendem<br />
überhaupt, zurückweist.<br />
Es ist aber ke<strong>in</strong> Zufall, daß im Zusammenhang mit dem<br />
neuen ontischen Existenzverständnis, das im Christentum<br />
durchbrach, <strong>die</strong> Beziehung von xo<br />
~v, xai. 0 xooflO~ ÖL' au'tOv EYEVE'tO, xai. 0 XOOflO~ au'tov oux EYVffi e<strong>in</strong>e<br />
Auslegung von mundus, bei der er den zweimaligen Gebrauch<br />
von mundus <strong>in</strong> »mundus per ipsum factus est« und »mundus<br />
eum non cognovit« als e<strong>in</strong>en zweifachen nachweist. In der ersten<br />
Bedeutung besagt mundus soviel wie ens creatum. In der<br />
zweiten me<strong>in</strong>t mundus das habitare corde <strong>in</strong> mundo als amare<br />
mundum, was sich deckt mit non cognoscere Deum. Im Zusammenhang<br />
lautet <strong>die</strong> Stelle: Quid est, mundus factus est per<br />
lspum? Coelum, terra, mare et omnia quae <strong>in</strong> eis sunt, mundus<br />
dH'itur. Iterum alia significatione, dilectores mundi mundus dicItur.<br />
Mundus per ipsum factus est, et mundus eum non cogno<br />
VIt. Num enim coeli non cognoverunt Creatorem suum, aut<br />
7 Augustmus, Opera omma, accurante J.P. MIgne, Pans 1845-1849 Tomus<br />
IV