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Bericht über die menschliche Entwicklung 2006 - Human ...

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Karte 4.2<br />

Der Klimawandel wird in vielen Ländern zu geringeren Wasserabflüssen führen<br />

Veränderung des Wasserabflusses<br />

im Vergleich zum Durchschnitt von<br />

1961 bis 1990 (%)<br />

2050 auf der Grundlage von<br />

IPCC-Szenario A1<br />

Mehr als 20<br />

20 bis 0<br />

0 bis -20<br />

-20 und mehr<br />

Hinweis: Die in <strong>die</strong>ser Karte gezeigten Grenzen und Namen und <strong>die</strong> verwendeten Bezeichnungen beinhalten keine offizielle Billigung oder Anerkennung durch <strong>die</strong> Vereinten Nationen.<br />

Die gepunktete Linie entspricht annähernd der zwischen In<strong>die</strong>n und Pakistan vereinbarten Kontrolllinie in Jammu und Kaschmir. Über den endgültigen Status von Jammu und Kaschmir<br />

haben <strong>die</strong> Parteien bisher keine Einigung erzielt.<br />

Quelle: Arnell 2004.<br />

der niederschlagsbedingten Wasserabflüsse um<br />

30 Prozent kommen. Dazu zählen:<br />

• Dürreanfällige Länder im südlichen Afrika<br />

einschließlich Angola, Malawi, Sambia und<br />

Simbabwe. Dieser Region drohen Probleme<br />

der Sicherheit der Nahrungsmittelversorgung,<br />

<strong>die</strong> zu den schwerwiegendsten auf der<br />

Welt zählen, einhergehend mit großer<br />

Armut, verbreiteter Unterernährung und<br />

einer Langzeitkrise des Regenfeldbaus,<br />

• Ein langer Streifen vom Senegal und Mauretanien<br />

<strong>über</strong> große Teile Nordafrikas bis in<br />

den Nahen Osten mit einigen der Länder<br />

mit der größten Wasserknappheit auf der<br />

Welt, <strong>die</strong> gleichzeitig ein hohes Bevölkerungswachstum<br />

und eine geringerr Verfügbarkeit<br />

pro Kopf aufweisen, sodass sie<br />

bereits mit großen Problemen der Wasserversorgungssicherheit<br />

konfrontiert sind.<br />

• Ein großer Teil Brasiliens einschließlich der<br />

semi-ariden Regionen im Nordosten des<br />

Landes sowie Teile von Venezuela und<br />

Kolumbien.<br />

In manchen wichtigen Beziehungen geben<br />

Abflussprognosen wie <strong>die</strong> in Karte 4.2 das Problem<br />

unzureichend wieder. Die Wasserverfügbarkeit<br />

wird auch von Temperaturänderungen<br />

beeinflusst und davon, wann <strong>die</strong> Abflüsse anfallen.<br />

Teile von Afrika südlich der Sahara einschließlich<br />

der Sahel-Region und Ostafrikas<br />

werden stärkere Wasserabflüsse bei gleichzeitig<br />

geringerer Verfügbarkeit infolge vermehrter<br />

Verdunstung verzeichnen. In ähnlicher Weise<br />

werden auch in weiten Teilen Südasiens verstärkte<br />

durchschnittliche jährliche Wasserabflüsse<br />

verzeichnet werden, jedoch weniger<br />

Regentage. Ursache <strong>die</strong>ser <strong>Entwicklung</strong> wird<br />

eine Intensivierung des Monsuns sein, <strong>die</strong><br />

dadurch entsteht, dass steigende Temperaturen<br />

<strong>die</strong> durch den hydrologischen Kreislauf aus den<br />

Ozeanen gepumpte Wassermenge vergrößern.<br />

Von der Wasserverfügbarkeit auf den<br />

Lebensunterhalt zu extrapolieren, ist schwierig;<br />

es lassen sich jedoch drei allgemeine Schlussfolgerungen<br />

ziehen: Erstens ist der Regenfeldbau,<br />

mit dem <strong>die</strong> meisten der ärmsten Menschen auf<br />

4<br />

Wasserknappheit, Risiken und Anfälligkeit<br />

BERICHT ÜBER DIE MENSCHLICHE ENTWICKLUNG <strong>2006</strong> 205

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