Bericht über die menschliche Entwicklung 2006 - Human ...
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1<br />
Die Krise der Wasser- und Sanitärversorgung beenden<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Grafik 1.3<br />
0<br />
Der Weg zur allgemeinen Versorgung ist<br />
für viele Länder beschwerlich<br />
Länder, deren Bedarfsdeckung bei der<br />
Wasserversorgung unter 70% liegt, 2004<br />
Prozent<br />
70<br />
Somalia<br />
Äthiopien<br />
Quelle: Indikator Tabelle 7.<br />
Benin, Jemen<br />
Kamerun<br />
Kiribati<br />
Bhutan, Mongolei<br />
Swasiland, Tansania<br />
Burkina Faso, Kenia, Liberia<br />
Anguilla, Eritrea, Uganda, Vanuatu<br />
Guinea-Bissau, Tadschikistan<br />
Kongo (Republik), Timor-Leste, Sambia<br />
Rumänien, Sierra Leone<br />
Haiti<br />
Angola, Mauretanien<br />
Togo<br />
Laos<br />
Guinea, Mali<br />
Nigeria<br />
Fidschi<br />
Kongo (Demokratische Republik),<br />
Madagaskar, Niger<br />
Äquatorialguinea, Mosambik<br />
Tschad<br />
Kambodscha<br />
Afghanistan, Papua-Neuguinea<br />
Verschiedene Wasserquellen<br />
der ländlichen Bevölkerung<br />
Äthiopiens...<br />
Fluss oder See<br />
32%<br />
Ungeschützte<br />
Brunnen oder Quellen 42%<br />
Sichere Brunnen oder<br />
Zapfstellen<br />
25%<br />
Prozent<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Länder, deren Bedarfsdeckung bei der<br />
Sanitärversorgung unter 70% liegt, 2004<br />
Honduras<br />
Venezuela, Moldau<br />
Usbekistan<br />
Südafrika<br />
Guadeloupe<br />
Peru<br />
El Salvador, Turkmenistan<br />
Malawi, Vietnam<br />
Korea (Demokratische Republik), Kirgisistan,<br />
Malediven, Mongolei, Pakistan<br />
Senegal<br />
Indonesien, Sambia<br />
Aserbaidschan<br />
Äquatorialguinea, Gambia, Simbabwe<br />
Kamerun, Tadschikistan<br />
Swasiland<br />
Belize, Nicaragua, Tansania<br />
Bolivien, Mali<br />
China, Nigeria, Papua-Neuguinea<br />
Kap Verde, Kenia, Uganda, Jemen<br />
Botswana, Ruanda<br />
Kiribati<br />
Bangladesch, Sierra Leone<br />
Côte d’Ivoire, Lesotho<br />
Burundi, Gabun, Timor-Leste<br />
Guinea-Bissau, Nepal, Togo<br />
Afghanistan, Mauretanien, Sudan<br />
Benin, Komoren, In<strong>die</strong>n<br />
Madagaskar, Mosambik<br />
Angola, Salomonen<br />
Kongo (Demokratische Republik),<br />
Haiti, Laos<br />
Mikronesien<br />
Zentralafrik. Rep., Kongo (Rep.), Liberia<br />
Somalia<br />
Namibia, São Tomé und Príncipe<br />
Ghana, Guinea<br />
Kambodscha<br />
Burkina Faso, Äthiopien, Niger<br />
Tschad, Eritrea<br />
…und deren Sanitäranlagen<br />
Feld oder Wald<br />
Grubenlatrinen<br />
Toiletten mit Spülung<br />
Unterschiede zwischen den Regionen. Bei Wasser<br />
hat Afrika südlich der Sahara bei weitem den<br />
niedrigsten Versorgungsgrad (55 Prozent),<br />
wenngleich <strong>die</strong> meisten Menschen ohne sauberes<br />
Wasser in Südasien leben. Was <strong>die</strong> Sanitärversorgung<br />
angeht, so ist der Mangel gleichmäßiger<br />
verteilt. Der Versorgungsgrad in Südasien<br />
ist fast genauso niedrig wie in Afrika südlich der<br />
Sahara. In beiden Regionen haben zwei von drei<br />
Personen keinen Zugang dazu. Der Hälfte der<br />
Bevölkerung in Ostasien und einem Viertel der<br />
Bevölkerung in Lateinamerika fehlt der Zugang<br />
zu selbst der einfachsten Sanitärversorgung.<br />
Rund 40 <strong>Entwicklung</strong>sländer stellen für weniger<br />
als 70 Prozent ihrer Bürgerinnen und Bürger<br />
sauberes Wasser zur Verfügung und 54 Länder<br />
bieten für höchstens <strong>die</strong> Hälfte ihrer Bevölkerung<br />
eine sichere Sanitärversorgung<br />
(Grafik 1.3).<br />
Die globale Momentaufnahme verdeutlicht<br />
das erschreckende Ausmaß der Krise im<br />
Bereich Wasser- und Sanitärversorgung. Doch<br />
es lenkt auch <strong>die</strong> Aufmerksamkeit auf zwei<br />
weiterreichende Probleme. Das erste betrifft<br />
das Verhältnis zwischen Wohlstand und der<br />
Bereitstellung von Wasser- und Sanitärinfrastruktur.<br />
Im Durchschnitt steigt der Versorgungsgrad<br />
im Bereich der Wasser- und Sanitärinfrastruktur<br />
mit dem Einkommen: Je reicher<br />
das Land, desto höher der Versorgungsgrad.<br />
Diese Erkenntnis <strong>über</strong>rascht nicht, denn<br />
Dienstleistungen müssen entweder aus den<br />
Budgets der Haushalte oder durch öffentliche<br />
Ausgaben finanziert werden. Überraschender<br />
ist <strong>die</strong> sehr große Schwankungsbreite um den<br />
Durchschnitt.<br />
Viele Länderbeispiele veranschaulichen,<br />
dass der Zusammenhang zwischen Wohlstand<br />
und der Wasser- und Sanitärversorgung nicht<br />
perfekt ist. Die Philippinen haben ein höheres<br />
Durchschnittseinkommen als Sri Lanka, doch<br />
ein geringerer Teil der Bevölkerung hat Zugang<br />
zu sanitärer Versorgung. Auf ähnliche Weise<br />
mag In<strong>die</strong>n mit seinem hohen Wachstum<br />
– eine Erfolgsgeschichte der Globalisierung –<br />
Bangladesch <strong>über</strong>trumpfen, doch das Blatt<br />
wendet sich, wenn <strong>die</strong> Meßlatte des Erfolgs<br />
an <strong>die</strong> Sanitärversorgung angelegt wird. Trotz<br />
seines um rund 60 Prozent höheren Durchmüssen,<br />
oder Wasser aus Flüssen und Seen, welches<br />
sie sich mit Tieren teilen, und das mit<br />
gesundheitsschädlichen Bakterien infiziert ist.<br />
Wohlstand spielt eine Rolle…<br />
69%<br />
28%<br />
3%<br />
Die aggregierten globalen Daten zur Wasserund<br />
Sanitärversorgung verschleiern große<br />
46<br />
BERICHT ÜBER DIE MENSCHLICHE ENTWICKLUNG <strong>2006</strong>