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Bericht über die menschliche Entwicklung 2006 - Human ...

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entierten Ansatz zur Bestimmung von Prioritäten<br />

hervorbringen kann, bei dem <strong>die</strong> Geberprioritäten<br />

<strong>die</strong> Agenda definieren. <strong>Entwicklung</strong>shilfe<br />

ist unentbehrlich bei der Finanzierung<br />

der Anlaufkosten, der Ausbildung und der<br />

Schaffung von Kapazität. Finanzhilfe sollte besser<br />

in Form von Beihilfen als durch Darlehen<br />

erfolgen, weil <strong>die</strong> Kosten der Koordinierung<br />

zwischen Ländern hoch sind und <strong>die</strong> Zuweisung<br />

der Verantwortung für Darlehenrückzahlungen<br />

schwierig ist. Die GEF bleibt eines der<br />

wichtigsten Finanzierungsinstrumente für <strong>die</strong><br />

Bereitstellung von <strong>Entwicklung</strong>shilfe für grenz<strong>über</strong>schreitende<br />

Ressourcen. Sie hat in den letzten<br />

15 Jahren 900 Millionen Dollar an Beihilfen<br />

zugesagt und das Dreifache <strong>die</strong>ses Betrags<br />

an Kofinanzierung aufgebracht. Ähnliche Finanzierungsmodelle<br />

könnten beispielsweise zur<br />

Finanzierung großer Infrastrukturprojekte versuchen,<br />

sich der Finanzmärkte zu be<strong>die</strong>nen. Risikofinanzierungs-<br />

und Vertragsarrangements<br />

unter Einbindung von Organisationen für<br />

Flusseinzugsgebiete können Privatkapital anziehen<br />

und gleichzeitig <strong>die</strong> grenz<strong>über</strong>schreitende<br />

Kooperation stabilisieren.<br />

* * *<br />

Unabhängig von dem Gerede <strong>über</strong> drohende<br />

Wasserkriege sind zwei Dinge sicher: Erstens<br />

wird <strong>die</strong> grenz<strong>über</strong>schreitende Gewässerbewirtschaftung<br />

für eine große Gruppe von Ländern zu<br />

einem immer wichtigeren Thema im bilateralen<br />

und regionalen Dialog werden. Zweitens wird<br />

<strong>die</strong> sich verschärfende Konkurrenz um Wasser<br />

spürbare Folgen für <strong>die</strong> <strong>menschliche</strong> <strong>Entwicklung</strong><br />

haben, <strong>die</strong> <strong>über</strong> Grenzen ausstrahlen werden.<br />

Über <strong>die</strong>se Sachverhalte hinaus ist vieles unsicher.<br />

Wird sich Wasser zunehmend zu einer<br />

Quelle von Spannungen zwischen Nachbarn entwickeln?<br />

Das wird zum einen von den allgemeineren<br />

Friedens- und Sicherheitsproblemen abhängen,<br />

<strong>die</strong> nichts mit Wasser zu tun haben, zum anderen<br />

davon, ob sich Regierungen dafür entscheiden,<br />

Differenzen durch Kooperation beizulegen.<br />

Klar ist, dass Menschen, <strong>die</strong> in Gebieten mit Wasserknappheit<br />

leben, im Interesse ihrer eigenen Sicherheit<br />

weiterhin ein starkes Bedürfnis nach ehrgeizigeren<br />

und weniger zersplitterten Ansätzen<br />

zum Wassermanagement haben werden.<br />

Die grenz<strong>über</strong>schreitende<br />

Gewässerbewirtschaftung<br />

wird für eine große Gruppe<br />

von Ländern zu einem immer<br />

wichtigeren Thema werden<br />

6<br />

Die Bewirtschaftung grenz<strong>über</strong>schreitender Gewässer<br />

BERICHT ÜBER DIE MENSCHLICHE ENTWICKLUNG <strong>2006</strong> 291

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