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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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108 Erster Abschn<strong>it</strong>t: Der religiöse Dualismus.<br />

finden wir die Aspinen. Die Sage der Inder erzählt von<br />

einem Heros Tra<strong>it</strong>ana oder Tr<strong>it</strong>a, Aptja's Sohne, der den<br />

dreiköpfigen Drachen erlegt; bei den Iraniern ist es Chraetavna,<br />

der Sohn Athwja's, der die verderbliche Schlange Dahaka<br />

m<strong>it</strong> drei Köpfen, drei Ilachen, sechs Augen und tausend<br />

Kräften tödtet. Beiden Völkern gemeinschaftlich ist auch der<br />

Glaube, dassTodtes, Haare, Nägel verunreinigen, und beide<br />

gebrauchen dasselbe Reinigungsm<strong>it</strong>tel. J<br />

Diese gemeinschaftliche Grundanschauung wurde nur von<br />

den Ariern am Indus und den Ariern am Ganges ie eigenartig<br />

zu zwei sich<br />

unterscheidenden Systemen ausgebildet.<br />

Die Arier am Indus und Ganges.<br />

Wie das Leben der Arier, die sich am Indus niedergelassen,<br />

beschaffen war, ist aus den religiösen Liedern <strong>des</strong><br />

Veda ersichtlich, die uns den Einblick in die religiösen Vorstellungen<br />

den Umrissen nach gewähren. Das Volk theilt<br />

sich in kleine Stämme, die von Viehzucht und Ackerbau<br />

leben, es herrschen Fehden, meist um Heerden und Weideplätze.<br />

In religiöser Beziehung werden die Geister der klaren<br />

Luft, <strong>des</strong> Lichts, <strong>des</strong> blauen Himmels, der Winde als Hülfsmächte<br />

angerufen. Die Götter heissen Deva 2 ; an der Sp<strong>it</strong>ze<br />

steht der „grossarmige Indra" als der höchste Gott <strong>des</strong> hohen<br />

Himmels, <strong>des</strong> Donners, Bl<strong>it</strong>zes, der Herrscher über das<br />

Flüssige und Feste, <strong>des</strong> gehörnten Viehs, der Speerträger, Herr<br />

der Männer.<br />

Diesem gewaltigen, aber wohlthätigen Wesen gegenüber<br />

stehen übelthätige Geister: Vr<strong>it</strong>ra, der Einhüller <strong>des</strong> Himmelswassers<br />

in die schwarze Wolke; Ahi, der die strömenden<br />

Wasser im Sommer in Berghöhlen versteckt. Indra kämpft<br />

gegen die bösen Dämonen, er muss die Wolke m<strong>it</strong> dem<br />

Speere spalten, dam<strong>it</strong> der Regen herabfliessen könne, er<br />

befre<strong>it</strong> auch die gefangenen Ströme. In diesem Kampfe stehen<br />

dem Indra als Gehülfen bei: der Gott Vaju, der Wehende,<br />

sammt der Schar der schnellen Winde, die den Himmel<br />

1<br />

Vgl. Duncker, II, 13 fg.<br />

- Von div, hellleuehtend; Lassen, a. a. 0., I, 756: Seo's, deus, im<br />

L<strong>it</strong>tauisch-Slav. diewas, althochd. zio, goth. tius, eddisch tivar, franz.<br />

dieu, <strong>it</strong>al. dio, span. dios.

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