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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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4. Dualismus in den Religionen der Culturvölker <strong>des</strong> Alterthums. 05<br />

in der Ausdehnung über alle historischen Culturvölker <strong>des</strong><br />

Alterthums.<br />

Es wird sich zeigen, dass die Annahme von guten und<br />

bösen göttlichen Wesen als Urheber wohlthätiger oder schädlicher<br />

Erscheinungen bei allen Völkern <strong>des</strong> Alterthums Raum<br />

gefunden, obschon die dualistische Ansicht nicht bei jedem<br />

Volke in gleicher Schroffhe<strong>it</strong> auftr<strong>it</strong>t, nicht gerade zu einem<br />

sich bekämpfenden Gegensatz gespannt ist.<br />

Es wird sich zeigen, dass der Dualismus die Hauptbasis<br />

der religiösen Anschauung der Aegypter und Perser ist,<br />

zweier Völker, denen ein grosser Einfluss auf die religiösen<br />

Vorstellungen anderer Völker, besonders der Hebräer, zuerkannt<br />

werden muss. Der Dualismus wird bei den Babyloniern,<br />

Phönikern, Assyrern und Syrern entgegentreten, er findet sich<br />

in gewissem Masse bei den arischen Stämmen, bei den Germanen<br />

und Skandinavern, den alten Slaven mehr oder weniger<br />

durchgeführt; er ist bei Griechen und Römern nachzuweisen<br />

und hat selbst im Christenthum, besonders im M<strong>it</strong>telalter, ein<br />

sehr scharfes Gepräge erhalten.<br />

Aegypten.<br />

In das untere Nilthal setzt man die Wiege der ersten<br />

Cultur der Erde und lässt hier auch die älteste Speculation<br />

ihren Ursprung nehmen. In den religiösen Vorstellungen der<br />

Aegypter hat der Dualismus ein sehr scharfes Gepräge erhalten.<br />

In Creuzer's „Symbolik", Schelling's „Einle<strong>it</strong>ung in die<br />

Philosophie", Grimm's „Deutsche Mythologie", den neuern Arbe<strong>it</strong>en<br />

von Welcker, Max Müller, Bunsen, E. Renan wird zwar<br />

für die Hauptzweige <strong>des</strong> Heidenthums die Gotteseinhe<strong>it</strong>slehre<br />

in Anspruch genommen; dagegen hat aber Diestel 1 ganz richtig<br />

bemerkt: „Monotheismus ist nicht überall da, wo man ein<br />

höchstes Wesen annimmt oder sich vorstellt"; „die Einhe<strong>it</strong><br />

kann die Einzigke<strong>it</strong> einschliessen , aber auch als das zusammenhaltende<br />

Band für eine Vielhe<strong>it</strong> gesetzt werden — eine<br />

Vielhe<strong>it</strong> untergeordneter, aber dem Menschen gegenüber mäch-<br />

1<br />

Der Monotheismus <strong>des</strong> ältesten Heidenthums, in den Jahrbüchern<br />

für deutsche Theologie, 1860, V, 743.<br />

Eoskoff, <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> <strong>Teufels</strong>. I.<br />

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