11.02.2014 Aufrufe

Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10. Vom 7. bis 13. Jahrhundert. Völlige Ausbildung <strong>des</strong> <strong>Teufels</strong>. 301<br />

V. 10. Panem Gallus bestig<br />

mirande. dat mo<strong>des</strong>tig<br />

mox ut hunc uorau<strong>it</strong>,<br />

in fugam festinav<strong>it</strong>.<br />

Jussa siluis<br />

cedere,<br />

hie nullam post hac ledere.<br />

Diacon jacebat<br />

soporans et uidebat,<br />

qua uirtute Gallus<br />

pollet dei famulus.<br />

V. 11. Hinc de loco demones<br />

abeg<strong>it</strong> et serpentes<br />

Ducis sanat filiam,<br />

quam satan uexat rabidam,<br />

Ex<strong>it</strong> ore toruus<br />

colore tanquam coruus. 1<br />

In den Acten der heiligen Afra, vor der M<strong>it</strong>te <strong>des</strong><br />

9. Jahrhunderts 2 , wird der Teufel schon ganz in der Art<br />

aussehend geschildert, wie er im spätem M<strong>it</strong>telalter gewöhnlich<br />

oder häufig aufzutreten pflegt. Er erscheint rabenschwarz,<br />

nackt aber m<strong>it</strong> runzeliger Haut wie von der Elephantiasis bedeckt.<br />

Da sich nach den Untersuchungen Rettberg's 3 herausstellt,<br />

dass die zwei Documente, aus welchen die Acten bestehen,<br />

aus Acta conversionis und Acta passionis um die<br />

M<strong>it</strong>te <strong>des</strong> 9. Jahrhunderts fertig geworden und letztere<br />

sich als die altern erweisen, sodass Afra als Localsage von<br />

Augsburg schon an das Ende <strong>des</strong> 6. Jahrhunderts fällt, ihr<br />

Cult aber noch we<strong>it</strong>er zurückweist, so lässt sich die Vorstellung<br />

vom Teufel, wie sie die Legende schildert, auch auf<br />

ein älteres Datum setzen.<br />

Fehr 4 erzählt : Noch als Abt hatte Rhaban die Frage<br />

zur Beantwortung erhalten; was von jenen Menschen zu halten<br />

sei, welche durch magische Kräfte oder dämonische Zaubergesänge<br />

die Menschen täuschen und in einen andern Zustand<br />

versetzen? Die Beantwortung beginnt er m<strong>it</strong> Anführung der<br />

Gesetze <strong>des</strong> Alten Testaments gegen die Zauberer, welche er<br />

1<br />

Lat. Gedichte <strong>des</strong> 10. u. 11. Jahrhunderts, herausgeg. von J. Grimm<br />

und Schmeller.<br />

2 Act. SS. Boll., II, 55.<br />

3<br />

Kirchengeschichte Deutschlands, I, 144 fg.<br />

4<br />

Der Aberglaube und die katholische Kirche im M<strong>it</strong>telalter, S. 98.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!