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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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4. Dualismus in den Religionen der Culturvölker <strong>des</strong> Alterthuras. 31<br />

Jahresze<strong>it</strong>en seine Verkörperung und wird als Seb zur irdischen<br />

Ze<strong>it</strong>: Pascht findet auf Erden ihr Amt als Hüterin<br />

der bestehenden Weltordnung und wird zur Reto.<br />

Nachdem die vier Urgotthe<strong>it</strong>en verkörpert waren, trat<br />

Erzeugung und Geburt auf Erden ein, auch die göttlichen<br />

Wesen pflanzten sich fort, und es entstand ein Göttergeschlecht<br />

ungeheuer an Kraft und Grösse, die Giganten Apophi.<br />

Reich an Nachkommenschaft waren die vier grossen irdisch<br />

gewordenen Götter, und besonders war Netpe als Gebärerin<br />

thätig, sie hatte Kinder von verschiedenen Vätern:<br />

Hesiri und Arueris von Re, dem Sonnengott; Hesi von Thoot;<br />

Set und Nephthys von Seb. Die Erde ward m<strong>it</strong> zahllosen<br />

Gotthe<strong>it</strong>en und Dämonen gefüllt, die vier Gotthe<strong>it</strong>en herrschten<br />

auf der Erde, auf welcher es aber noch keine Menschen<br />

gab.<br />

Die Ze<strong>it</strong> der unm<strong>it</strong>telbaren Herrschaft <strong>des</strong><br />

Okeamos, <strong>des</strong><br />

guten Geistes über Aegypten, bildet das goldene Ze<strong>it</strong>alter,<br />

wo es kein Uebel und nichts Böses gab. Aber Seb, der irdisch<br />

gewordene Sevek, entfaltete seine zerstörerische Eigenschaft<br />

und machte der goldenen Ze<strong>it</strong> ein Ende. M<strong>it</strong> dem zunehmenden<br />

Alter der Welt machte sich die übelthätige Natur<br />

der Ze<strong>it</strong> geltend, sie riss die Herrschaft an sich, und die Zerstörung<br />

trat ein. Seb empört sich, unterstützt von den Giganten<br />

Apophi gegen Okeamos, den guten Geist, den Nilgott,<br />

dem die guten Götter und Geister treu blieben. Dieser Krieg<br />

endete dam<strong>it</strong> , dass die Seb-Partei in den Nil gestürzt und in<br />

die Unterwelt verbannt, und dadurch der Einfluss <strong>des</strong> Bösen<br />

wenigstens beschränkt wurde. Um die Erde von der<br />

Verunreiniormo; der Herrschaft <strong>des</strong> Seb zu sühnen, ward die<br />

grosse Flut herbeigeführt, durch welche die Erde in ihre<br />

jetzige Gestalt gebracht, den Menschen zum Aufenthalt dienen<br />

sollte. Die durch Seb zum Abfall verle<strong>it</strong>eten Geister<br />

sollten, zur Sühne in irdische Leiber eingeschlossen, durch<br />

ihren Aufenthalt auf der Erde sich reinigen. So entstand<br />

das Menschengeschlecht, welches den zwölf Göttern und ihren<br />

Nachkommen zur Obhut und Erziehung übergeben wurde.<br />

Die Gegensätzlichke<strong>it</strong>, die in dem Götterkampfe zwischen<br />

Okeamos und Seb stattfindet und im Stre<strong>it</strong>e Set's m<strong>it</strong> Hesiri<br />

unter Modificationen sich wieder abspiegelt, liefert den schlagenden<br />

Beweis für die dualistische Anschauung der ägyptischen<br />

Eoskoff, <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> <strong>Teufels</strong>. I. G

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