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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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24 Erster Abschn<strong>it</strong>t: Der religiöse Dualismus.<br />

den letzten Grund zurückführt, aus dem Gesetze herzule<strong>it</strong>en<br />

nicht vermag, so lange er bei der Erklärung der Erscheinungen<br />

ihre Beziehung auf sein eigenes Dasein hincinmengt<br />

und die Relativ<strong>it</strong>ät <strong>des</strong> Uebels nicht zu klarem Bewusstsein<br />

erhebt.<br />

3. Dualismus in den Religionen der Naturvölker.<br />

Zur Erhärtung der früher angeführten, auch von Plutarch<br />

vertretenen Behauptung eines durchgängigen Dualismus im<br />

religiösen Bewusstsein der Naturvölker dienen die Beobachtungen<br />

reisender Forscher und deren Berichte über die religiösen<br />

Anschauungen der Menschenstämme unter allen Himmelsstrichen<br />

der Erde.<br />

In den Urwäldern von Südamerika, von Borneo, von<br />

Timor, deren Boden nie von der Sonne berührt wird, wo<br />

sich an den riesenhaften Baumstämmen kolossale Schlingpflanzen,<br />

die selbst von der Dicke eines Baumes werden,<br />

hinaufranken und die Farrnkräuter, Nesseln baumartig sich<br />

erheben, Gebüsche und Gräser m<strong>it</strong> riesenhaften Dimensionen<br />

ineinanderwachsen,<br />

sodass das vegetabile Leben hier gleichsam<br />

seinen Triumph feiert, m<strong>it</strong> welchem die Farbenpracht der<br />

Thierwelt einen Wettstre<strong>it</strong> eingegangen zu sein scheint, in<br />

diesen Urwäldern streift der Naturmensch herum und findet<br />

bei dem milden feuchtwarmen Klima alles, was er zu seinem<br />

Lebensunterhalt braucht. Bei dem Jägerleben, das er führt, das<br />

Schweigen und Geduld erheischt, zeigt er anderwärts eine Un~<br />

behülflichke<strong>it</strong> und Unempfindlichke<strong>it</strong>, aus der er bei der Abgeschiedenhe<strong>it</strong><br />

der einzelnen Familien nicht herausgerückt werden<br />

kann. Sein ganzes Dasein erfüllt sich durch Sättigung und<br />

Ruhe und ist, abgesehen von dem, was auf das Jägerleben<br />

Bezug hat, in dem sich seine ganze Thätigke<strong>it</strong> concentrirt,<br />

im übrigen ein unerzogenes Kind. In seinem Gemüth wechseln<br />

stumpfe Gleichgültigke<strong>it</strong> m<strong>it</strong> den rohesten Ausbrüchen<br />

ungezügelten Affects. Er lebt nur für den Augenblick, für<br />

ihn gibt es kein Nacheinander der Ze<strong>it</strong>, sowie auch die ihn<br />

umgebende Natur in ihrem Klima immer gleichbleibt, Tag<br />

und Nacht fast immer von derselben Länge und auch

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