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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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11. Vom 13. Jahrh. bis zur Bulle „Summis <strong>des</strong>iderantes". 339<br />

suchen ablassen Wie einer an der Wage immer auf das<br />

Zünglein sieht, ob es steige oder sinke, so beobachten die<br />

Teufel den Menschen unablässig. Je mehr Christlichke<strong>it</strong> der<br />

Mensch hat, m<strong>it</strong> <strong>des</strong>to grösserer Heftigke<strong>it</strong> greifen sie ihn<br />

an, gleich einem Pferde, das im Galop zum Angriff in die<br />

Schlacht sprengt. Ist der Mensch weniger christlich, so pausiren<br />

sie und lassen von der Quälerei ab." Auf die Frage:<br />

ob denn die Teufel nicht auch müde werden von dem unablässigen<br />

Quälen anderer, antwortet Richalmus: Allerdings!<br />

und erzählt, dass er bei einem Laienbruder, welcher der Erklärung<br />

der Ordensregel zugehört, die Ohren m<strong>it</strong> einem Pflaster<br />

verklebt gesehen und sogleich erkannt habe, dass dies einer<br />

jener Teufel gethan habe, die das Geschäft und die Aufgabe<br />

haben, die Menschen am Hören <strong>des</strong> Wortes Gottes zu verhindern,<br />

indem sie ihnen die Ohren zustopfen. Richalmus<br />

stellt die Behauptung auf 1 , dass es den Teufeln unangenehm<br />

sei, wenn jemand seiner Sünde wegen getadelt oder bestraft<br />

werde und sich bessere, und zwar aus dem Grunde, weil<br />

derjenige, der Strafe leidet, das, um <strong>des</strong>sentwillen er gestraft<br />

worden ist, vermeidet und nicht nur das, sondern auch andere<br />

Uebertretungen, wodurch er stärker wird, um den Teufeln zu<br />

widerstehen. Ausserdem sei es diesen auch darum zuwider,<br />

weil die Bestrafung <strong>des</strong> einen auch andere von der Begehung<br />

der Sünde abschrecke. Die Teufel stehen auch um die Betten<br />

herum. 2 Sie foppen die Menschen 3 ; Richalmus hat es selbst<br />

erfahren ; sie haben es Tag und Nacht auf uns abgesehen.<br />

Sie machen uns alle Arbe<strong>it</strong> schwerer 4 ,<br />

und der Abt erzählt<br />

ein Beispiel: „Als wir eines Tages zum Bau einer Mauer<br />

Steine zusammenlasen, um sie auf einen Haufen zu werfen,<br />

hörte ich die Teufel hinter den Steinen sagen: Ist das eine<br />

schwere Arbe<strong>it</strong>! Dies sagten sie aber nur, um die Klosterbrüder,<br />

wenn sie die Worte hörten, zum Murren und Auflehnen<br />

aufzureizen." Die Teufel sprechen durch Geräusch,<br />

jedwe<strong>des</strong> Geräusch ist ihre Stimme. „Seht!" sagt Richalmus,<br />

nindem ich an meinem Aermel ziehe und dadurch ein Rauschen<br />

1<br />

Cap. XIV.<br />

2<br />

Cap. XV.<br />

3<br />

Cap. XX.<br />

* Cap.' XXI.<br />

22

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