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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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VIII<br />

Vorwort.<br />

geistige Thätigke<strong>it</strong> und deren Producte zum Gegenstände seiner<br />

Denkoperation gemacht? Ein Versuch, die Vorstellung von<br />

einem bösen Wesen, vom Teufel, im Zusammenhang m<strong>it</strong> der<br />

Natur, den geschichtlichen Erscheinungen und deren Conjuncturen<br />

darzustellen, ist vorliegende Schrift, Sie will versuchen,<br />

die <strong>Geschichte</strong> dv> <strong>Teufels</strong> nach seinem Ursprünge und seiner<br />

we<strong>it</strong>ern Entwicklung unter culturgeschichtlichem Gesichtspunkte<br />

darzustellen, will auf die Momente hinweisen, die überhaupt<br />

zur Vorstellung von einem bösen Wesen anregen, will den religiösen<br />

Dualismus bei den Naturvölkern und den Culturvölkcrn<br />

<strong>des</strong> Alterthums nachweisen, sie will zeigen, wie innerhalb der<br />

christlichen Welt die Vorstellung vom Teufel Raum gewonnen<br />

und im Verlaufe der <strong>Geschichte</strong> eine alle Gemüther beherrschende<br />

Macht erlangt hat. Die <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> <strong>Teufels</strong> will<br />

gewisse Hauptfragen zu lösen versuchen, als: wie gelangt der<br />

Mensch überhaupt zur Vorstellung von der Existenz eines übermenschlichen<br />

bösen Wesens, oder wie bildet sich der religiöse<br />

Dualismus? wobei der Ausgangspunkt vom menschlichen Bewusstsein<br />

angegeben ist. Bei der christlich-kirchlichen Vorstellung<br />

vom Teufel handelt es sich um Factoren, welche die<br />

allgemeine Verbre<strong>it</strong>ung dieser Vorstellung gefördert haben.<br />

Daran knüpft sich die Frage: warum diese Vorstellung gerade<br />

zu einer bestimmten Ze<strong>it</strong> so mächtig geworden, welche Wandlungen<br />

sie erlebt, warum sie wieder abnimmt, welches die Ursachen<br />

der Abnahme sein mögen? u. dgl. m. Manche, und<br />

vielleicht wichtige Momente, die in die <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> <strong>Teufels</strong><br />

eingreifen, mögen dem Verfasser entgangen sein, daher seine<br />

Schrift auch nur auf die Bedeutung eines Versuchs Anspruch<br />

machen darf. Denn es ist gewiss: „im geschichtlichen Zusammenhange<br />

der Dinge schlägt ein Tr<strong>it</strong>t tausend Fäden, und<br />

wir können nur einen gleichze<strong>it</strong>ig verfolgen. Ja mv können<br />

selbst dies nicht immer, weil der gröbere sichtbare Faden sich<br />

in zahllose Fädchen verzweigt, die sich stellenweise unserm<br />

Blicke<br />

entziehen." x<br />

Wien, im März 1869.<br />

Dr. Gr. Roskoff,<br />

ordentl. Professor au der k. k. ovangel. theolog. Facultät in Wien.<br />

Fr. All». Lange, <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> Materialismus (186G), S. 282.

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