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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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1() Erster Abschn<strong>it</strong>t: Der religiöse Dualismus.<br />

lismus der amerikanischen Indianer wird „Glück" bezeichnet<br />

durch „Sonnenglanz", „Friede" durch „Waldbaumpflege"<br />

oder „eine Stre<strong>it</strong>axt begraben", „Leidtragende trösten"<br />

durch „das Grab der Verstorbenen bedecken". Selbst fremde<br />

A\ örter kann er nur durch Umschreibungen aufnehmen : Kerze<br />

wird übersetzt als Wassa kon-a-cm jegun von wassan (heller<br />

Gegenstand), kon-a (Brand), jegun (Werkzeug); Lichtputze<br />

durch Kisehke-kud-jegun von kischk (abschneiden), ked oder<br />

sknt (Feuer) und jegun (Werkzeug).<br />

Wie in der Sprache die höhere Lebenspotenz <strong>des</strong> Selbstbewusstseins<br />

offenbar wird, jene aber wieder auf die Entwicklung<br />

<strong>des</strong> Menschen zurückwirkt, so zeigt sich die Herrschaft<br />

<strong>des</strong> selbstbewussten Wesens besonders merklich in der<br />

Arbe<strong>it</strong>. Die Bedeutsamke<strong>it</strong> der Arbe<strong>it</strong> liegt in der umbildenden<br />

Einwirkung auf den Gegenstund, zunächst auf die<br />

Natur, ferner in der bildenden Rückwirkung auf den Arbe<strong>it</strong>enden.<br />

Der Mensch arbe<strong>it</strong>et, indem er wirkt und selbst dadurch<br />

eine Rückwirkung empfängt, indem er geistig umbildet<br />

und dadurch selbst geistig gebildet wird. Arbe<strong>it</strong>en kann daher<br />

nur der Mensch als geistiges, selbstbewusstes Wesen. Wenn<br />

er den Gegensatz, in welchem er der Natur gegenüber sich<br />

befindet, dadurch überwunden und ausgeglichen hat. dass er<br />

ihre Producte vernichtend verzehrt und seiner Leiblichke<strong>it</strong><br />

assimilirt, bietet er hierm<strong>it</strong> ein Analogon zum Thiere, welches<br />

auch sein Futter in Fleisch und Blut verwandelt; indem aber<br />

der Mensch das Feld bearbe<strong>it</strong>et, die Thierhaut zur Kleidung<br />

verarbe<strong>it</strong>et, bildet er die Natur um, und die Folge ist eine<br />

rückwirkende, sodass m<strong>it</strong> der Bearbe<strong>it</strong>ung der Natur die Bildung<br />

<strong>des</strong> Menschen Hand in Hand geht. Das Thier arbe<strong>it</strong>et<br />

in diesem Sinne nie, weil es nie zum Selbstbewusstsein kommt,<br />

und wenn der Vogel sein Nest baut, die Biene Honig und<br />

Wachs sammelt, so ist dies eine emsige Geschäftigke<strong>it</strong>, in<br />

welcher das rückwirkende Moment der Bildung,<br />

das die Arbe<strong>it</strong><br />

kennzeichnet, mangelt. 1 Ist es doch zum Axiom erhoben,<br />

1<br />

„Die Thiere bauen sich bisweilen recht künstliche Wohnungen",<br />

sagt treffend Lange (<strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> Materialismus, S. 416), „aber wir<br />

haben noch nicht gesehen, dass sie sich zur Herstellung derselben künstlicher<br />

Werkzeuge bedienen" — „eben die Ausdauer, welche auf die Fertigung<br />

eines Instruments verwandt wird, das sich nur massig über die

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