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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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4. Dualismus in den Religionen der Culturvölker <strong>des</strong> Alterthums. 119<br />

scheinungen der Aussenwelt auf die wohlthätige Wirkung<br />

höherer Machte zurückführte, besonders die Erscheinungen<br />

<strong>des</strong> Lichts als unm<strong>it</strong>telbare Manifestationen <strong>des</strong> Göttlichen<br />

verehrte, wogegen sie in der i'insterniss eine feindliche Macht<br />

wirksam glaubte. Die Bedeutsamke<strong>it</strong> der Zarathustra'schen<br />

Reformation beruht darauf, dass sie den Gegensatz wohlthätiger<br />

und verderblicher Kräfte in der Natur zu s<strong>it</strong>tlicher Bedeutung<br />

entwickelt, indem sie den Gegensatz nicht nur in der<br />

Aussenwelt, durch den Kampf der göttlichen Wesen veranlasst,<br />

beibehält, sondern die Gegensätzlichke<strong>it</strong> m<strong>it</strong> dem Menschen<br />

in engste Beziehung setzt, denselben nicht nur in die<br />

M<strong>it</strong>te <strong>des</strong> Kampfplatzes stellt, sondern ihn selbst zum Kampfobjecte<br />

macht. *<br />

Die guten und bösen Geister zusammenfassend, nannte<br />

Zarathustra das Oberhaupt der guten Geister Ahuramasda,<br />

Herr (Ormuzd), den Vieleswissenden, Grossesgewährenden,<br />

(nach Roth: „ewige -Weise"), häufig auch Qpentamainju den<br />

Heiliffeesinnten, im Gegensatz zum Oberhaupt der bösen Geister<br />

Angramainju (Ahriman), dem Uebelgesinnten. Ormuzd ist<br />

der Schöpfer und Herrscher der Welt. „Niemand hätte diese<br />

Erde schaffen können, wenn ich sie nicht geschaffen hätte." 2<br />

Er hat die Welt m<strong>it</strong> Lieblichke<strong>it</strong> ausgestattet und seine Reinhe<strong>it</strong><br />

in die Geschöpfe gelegt, darnm ruht in der Erde, in<br />

Bäumen, Gewässern eine heilige Kraft, welche der Mensch<br />

zu seiner Hülfe rufen kann. (So heisst es oft in den Jescl<strong>it</strong>.)<br />

Ueberall, wo Ormuzd Gutes gepflanzt hat, säet Ahriman das<br />

Arge, er ist der Urheber alles Uebels. 3 Dieser kommt m<strong>it</strong><br />

seinen Geisterscharen , welche die „Verletzer, Reinhe<strong>it</strong>sverwirrer,<br />

Quäler" heissen, aus den nördlichen Gegenden; die<br />

Scharen <strong>des</strong> Lichts hingegen sollen aus Osten kommen, um<br />

ihn und sein Reich zu vernichten.<br />

Wie der Bewohner <strong>des</strong> iranischen Lan<strong>des</strong> auf Thätigke<strong>it</strong><br />

und Kampf angewiesen war, wenn er sich seiner Existenz<br />

erfreuen wollte, so waren auch die iranischen Götter und<br />

Geister sowol vor als nach Zoroaster als thätige gefasst. Die<br />

guten förderten die Arbe<strong>it</strong> der Menschen und lohnten deren<br />

1<br />

Roth, Zur Gesch. d. Rclig., in Theulog. Jahrb., VIII, 1841).<br />

2<br />

Heisst es: Veudid., Färg., 1.<br />

3<br />

Fargard, 1, 22 u. a.

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