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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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11. Vom- 13. Jahrh. bis zur Bulle „Summis <strong>des</strong>iderantes". 323<br />

Dass es der Teufel eine Menge gebe, kann der Monachus<br />

m<strong>it</strong> Beispielen belegen. 1 So erzählt er von einer Nonne in<br />

Frankreich, die der Teufel per stimulum carnis gewaltig<br />

quälte. Auf ihr inbrünstiges Gebet um Befreiung von der<br />

Versuchung erscheint der Betenden ein Engel <strong>des</strong> Herrn.<br />

Dieser verordnet ihr einen Vers aus einem Psalm, worauf<br />

diese Art Versuchung ablässt. Aber nach dem Hurengeist<br />

stellt sich der Spir<strong>it</strong>us blasphemiae ein und plagt die fromme<br />

Jungfrau. Der gute Engel erscheint wieder, und da er ihr<br />

eröffnet: eine dieser Versuchungen müsse sie sich schon gefallen<br />

lassen, entscheidet sie sich für die erstere. Sie erhält<br />

wieder ein Sprüchlein,, der Gotteslästerliche weicht, aber der<br />

Stimulus carnis kehrt dafür wieder ein. Unser Monachus erklärt<br />

den angelus für ihren eigenen, der es vorzieht, dass sie<br />

lieber fleischlich gequält, als nicht selig werde. 2<br />

Bei Cäsarius findet sich die vollständige <strong>Teufels</strong>beschwörung<br />

verm<strong>it</strong>tels der Nekromantie. 3<br />

Ein R<strong>it</strong>ter Henricus von Falkenstein, der an keine Dämonen<br />

glauben wollte, bekommt sie per nicromanticum zu<br />

sehen. Da wird bei der <strong>Teufels</strong>beschwörung auf einem<br />

Scheidewege m<strong>it</strong> dem Schwerte ein Kreis gezogen; der den<br />

Teufel sehen will, stellt sich hinein, darf nicht heraustreten,<br />

nicht einmal ein Glied darüber hinausstrecken, sonst ist er<br />

verloren. Der <strong>Teufels</strong>beschwörer gibt dabei den Rath, nichts<br />

zu geben und nichts zu versprechen. Nach verschiedenen<br />

schrecklichen Erscheinungen, als: Wasserwogen, Sturmgeheul<br />

u. dgl., hörte man Schweine grunzen, dann einen<br />

menschlichen Schatten über die Bäume hervorragen. Dies<br />

war der Teufel, der als grosser Mann, ganz schwarz, m<strong>it</strong><br />

dunkelm Kleid und so hässlichem Gesicht erschien, dass sein<br />

Anblick nicht zu ertragen war. Er begehrt nach mancherlei<br />

Antworten, die er auf die Fragen <strong>des</strong> R<strong>it</strong>ters gegeben,<br />

Geschenke, als: das Mäntelchen <strong>des</strong>selben, den Gürtel, ein<br />

Schaf aus <strong>des</strong>sen Heerde, einen Hahn. Auf die Frage <strong>des</strong><br />

R<strong>it</strong>ters, der alles ablehnt, woher er dies alles wisse? antwortet<br />

der Teufel : es geschehe nichts Böses in der Welt, da»<br />

1<br />

Dial. V, 1.<br />

2<br />

Strange, De div. visionib., Vol. II, eap. 42.<br />

3 Dial. V, 2.<br />

21*

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