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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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(3<br />

Erster Abschn<strong>it</strong>t: Der religiöse Dualismus.<br />

<strong>des</strong>sen nächste Aufgabe zwar auch im Lebendigsein gelost<br />

wird, steht er m<strong>it</strong> dem Thiere doch nicht auf gleicher Linie,<br />

weil er die Anlage zur We<strong>it</strong>erentwickelung in sich trägt, die<br />

dem Thiere versagt ist. Den schlagenden Beweis hiervon<br />

liefert das Kind, wenn es zu sprechen anfängt, wom<strong>it</strong> der<br />

selbstbewusst werdende Geist sich zum Ausdruck bringt und<br />

der Gegensatz von Innerlichke<strong>it</strong> und Aeusserlichke<strong>it</strong> die ausgleichende<br />

M<strong>it</strong>te findet.<br />

Das Höchste, wozu es das animalische Leben zu bringen<br />

vermag, ist der Gattungsprocess ; der Mensch hingegen bringt<br />

es zum Bewusst- und Selbstbewusstsein und infolge dieses<br />

zur Sprache, Arbe<strong>it</strong>, <strong>Geschichte</strong>, Religion, zum begrifflichen<br />

Denken, zur Wissenschaft.<br />

Es ist eine unzulängliche Defin<strong>it</strong>ion , welche den Menschen<br />

nur als entwickeltes Thier hinstellt, da er vom Thiere specifisch<br />

verschieden, daher auch eine andere Bestimmung hat.<br />

Der Keim, aus dem der Mensch hervorgeht, ist wesentlich<br />

verschieden von dem eines Naturproducts. Vergleichungspunkte<br />

sind nur dadurch gegeben, dass im Systeme <strong>des</strong> organischen<br />

Menschenlebens alle andern Systeme enthalten und<br />

ineinandenjesetzt zur Erreichung der menschlichen Bestimmung<br />

dienen und der Physiolog daher ein vegetabiles und animales<br />

Leben im Menschen vertreten findet, wie im menschlichen<br />

Organismus auch Substanzen der anorganischen Natur nothwendig<br />

vorhanden sein müssen.<br />

Durch die Aufmerksamke<strong>it</strong>, in welcher die Seelenthätigke<strong>it</strong><br />

nach den durch die Aussenwelt hervorgebrachten<br />

Eindrücken sich richtet, macht der Mensch Wahrnehmungen,<br />

deren Einzelhe<strong>it</strong>en er zu einem Ganzen vereinend zur<br />

Vorstellung bildet, indem er verm<strong>it</strong>tels <strong>des</strong> Sinnen- und<br />

Hirnlebens das von aussen gewonnene Material in eine geistige<br />

Thatsache umsetzt, das Aeussere im Innern abdrückt.<br />

Alles, was er inne geworden, wird durch das Gedächtniss<br />

innerlich fortwirkend aufbewahrt, und so fasst er eine Reihe<br />

von Wahrnehmungen, die er an verschiedenen Orten und zu<br />

verschiedenen Ze<strong>it</strong>en gewonnen hat, einhe<strong>it</strong>lich zusammen in<br />

der Erfahrung.<br />

Dasselbe Gesetz, wonach das animalische, unbewusste<br />

Leben, die Empfindung in der Muskelbewegung zum Ausdruck<br />

kommt, drängt den bewussten Geist, sich zu äussern durch

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