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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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4. Dualismus in den Religionen der Culturvölker <strong>des</strong> Alterthums. 157<br />

Odhin's, ist Gott der Jagd. Als Wintergott ist Uller Sohn<br />

der Sif, der Erdgöttin. Indem das Jahr ans Sommer und<br />

Winter besteht, steht Baidur als Sommergott m<strong>it</strong> Ulier im<br />

Zusammenhang.<br />

Den männlichen Gotthe<strong>it</strong>en parallel stehen weibliche,<br />

als: Nerthus (Nirdu, nord. Jördh) die fruchtbare Erde, welche,<br />

wie fast in allen Sprachen weiblich, im Gegensatz zu dem sie<br />

umfangenden Himmel, als gebärende, fruchtbare Mutter aufgefasst<br />

wird. Sie hält Umzüge unter den Völkern, wird von<br />

zwei Kühen gezogen und bringt Frieden und Fruchtbarke<strong>it</strong>. 1<br />

Auf einer Insel <strong>des</strong> Weltmeers lag ihr heiliger Hain, wo ihr<br />

Wagen aufbewahrt ward, woraus geschlossen wird, dass ihr<br />

Wagen zugleich ein Schiff gewesen sei, da Nerthus sonst<br />

nicht von ihrer Insel im Ocean zu den Völkern hätte gelangen<br />

können. 2 Den Wagen der Nerthus schirrt der Priester und<br />

begle<strong>it</strong>et sie auf ihren Umzügen, die hinsichtlich der Götter<br />

überhaupt zunächst als deren Handlungen erscheinen. Das<br />

Volk schmückt sich und Haus und Hof zum festlichen Empfang<br />

der Göttin, es sind frohe Tage, wo Krieg und Arbe<strong>it</strong> ruhen.<br />

Hol da, der die nordische Freya entspricht, schützt die<br />

Liebenden, segnet die Ehebündnisse, ist die herrlichste der<br />

Asinnen, hat vor ihren Wagen zwei Katzen gespannt, die<br />

Symbole starken Geschlechtstriebs. Sie liebt den Minnegesang,<br />

ist daher in Liebesangelegenhe<strong>it</strong>en anzurufen. Sie<br />

entspricht auch der deutschen Frouwa, der Anmuth und<br />

Liebreiz verleihenden Schwester <strong>des</strong> holdseligen Fro, von<br />

welcher der Ehrenname Frau seinen Ursprung hat.<br />

Dem Namen Hol da ist der Begriff der milden, gnädigen<br />

Göttin eingedrückt und soll der gütigen Frika Beiname sein. 3<br />

Sie berührt sich aber auch vielfach m<strong>it</strong> Hilda 4 ,<br />

selbst m<strong>it</strong><br />

Hei, der „Verborgenen", als Todtesgöttin. Holda ist im Norden<br />

tief herabgewürdigt, wenn sie langnasig, hässlich, grosszahnig,<br />

m<strong>it</strong> struppigem, verworrenem Haar vorgestellt wird.<br />

Denn obschon der jährliche Umzug Holda's m<strong>it</strong> ihrem Gefolge<br />

von Eiben, die nach ihr die „guten Holden" heissen, dem<br />

Lande Fruchtbarke<strong>it</strong> bringt, so fährt sie doch auch, gleich<br />

1<br />

Tac<strong>it</strong>., Germ., 40.<br />

2<br />

Simrock, 399.<br />

3<br />

Grimm, 244.<br />

4<br />

Simrock, 413.

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