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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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219 Erster Abschn<strong>it</strong>t: Der religiöse Dualismus.<br />

und seines Reiches so häufig Erwähnung geschieht, weil das<br />

Messiasreich der Hauptgegenstand <strong>des</strong> Neuen Testamentes ist.<br />

7. Der Teufel bei den Kirchenlehrern der drei ersten<br />

christlichen<br />

Jahrhunderte.<br />

Durch Alexander d. Gr. war der Orient m<strong>it</strong> dem Occident<br />

in Verbindung gebracht worden, der Völkerverkehr war eröffnet,<br />

griechische Sprache und Bildung hatte angefangen über<br />

alle Theile der damaligen Welt sich zu verbre<strong>it</strong>en. Die erobernde<br />

Macht der Römer, die verschiedene Völker unter<br />

Ein Oberhaupt gebracht und dadurch die Scheidungslinie verwischt<br />

hatte, war zur Weltmacht geworden, in welcher die<br />

nach Universalismus strebende Ze<strong>it</strong> ihren Ausdruck fand.<br />

Dieser pol<strong>it</strong>ische Universalismus war die geeignete Vorbere<strong>it</strong>ungsstufe<br />

zum geistigen Universalismus <strong>des</strong> Christenthums,<br />

und nachdem die römische Herrschaft durch römische Civilisation<br />

und Gesetzgebung die Völker zur pol<strong>it</strong>ischen Einhe<strong>it</strong><br />

erhoben hatte, fand das Christenthum bei seinem Erscheinen<br />

für seine universalistische Tendenz den Boden gelockert, um<br />

zum weltbeherrschenden Principe zu erwachsen und die Völker<br />

zur geistigen Einhe<strong>it</strong> zu erheben.<br />

Das polytheistische Heidenthum hatte sich ausgelebt.<br />

Der Götterglaube ward von den Gebildeten zur Fabelwelt<br />

herabgedrückt oder nur zur Einkleidung philosophischer Ideen<br />

benutzt, als religiöser Glaube vegetirte es nur noch im Volke<br />

fort, und als Staatsreligion behauptete es sich nur, insofern es<br />

m<strong>it</strong> den staatlichen Einrichtungen unzertrennlich verflochten<br />

war. Nachdem se<strong>it</strong> Livius Andronicus (240 v. Chr.) in Rom<br />

die griechische L<strong>it</strong>eratur bekannt geworden war, verbre<strong>it</strong>ete<br />

sich der Unglaube, die Staatsmänner suchten die vaterländische<br />

Religion nur als Stütze <strong>des</strong> Staats aufrecht zu erhalten, und<br />

unter den Kaisern herrschte neben dem Unglauben der dickste<br />

Aberglaube. Der Verfall der Wissenschaft ging m<strong>it</strong> dem<br />

s<strong>it</strong>tlichen Verderben Hand in Hand, und die Mathematici,<br />

Trauindeuter u. dgl. zogen ihren Vortheil durch ihre „geheime<br />

Wissenschaft <strong>des</strong> Orients", die schon früher bei den Römern<br />

Eingang gefunden hatte. Das Judenthum, in eine Vielhe<strong>it</strong><br />

von Sekten und Parteien zerklüftet , war in der Auflösung

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