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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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gQ Erster Abschn<strong>it</strong>t: Der religiöse Dualismus.<br />

sondern auch alles zerstört, m<strong>it</strong>hin Urgrund der Zerstörung<br />

und Vernichtung ist. Sonach ist Sevech der Urheber alles<br />

Uebcls und alles Bösen.<br />

Das vierte Urwesen, Pascht, die Herrin <strong>des</strong> Raumes, „die<br />

ausgegossene, ausgebre<strong>it</strong>ete", vereint in sich die Vorstellung<br />

der Finsterniss, wurde aber trotz ihrer Verbindung m<strong>it</strong><br />

Sevech als gute Gotthe<strong>it</strong> gedacht, und weil sie die Urmaterie<br />

Ne<strong>it</strong>h in sich aufnahm, heisst sie auch die „Geburtshelferin".<br />

Aus der Urgotthe<strong>it</strong>, in der sich Materie, Geist oder Kraft,<br />

Raum und Ze<strong>it</strong> vereinigt befand, ging die Welt durch innere<br />

Entwickelung hervor, indem die Materie unter Einwirkung<br />

<strong>des</strong> bewegenden Hauches sich kugelartig gestaltete, daher<br />

Kncph, auch Schöpfer und König <strong>des</strong> Weltalls genannt, auf<br />

Hieroglyphenbildern als eine die Weltkugel umfassende Schlange<br />

dargestellt wird. Als Himmelslenker und Weltbeherrscher ist<br />

Kneph der gute Geist.<br />

Aus der im Schose der Urgotthe<strong>it</strong> entstandenen Weltkugel<br />

gingen auch die acht grossen Götter hervor, die person<strong>it</strong>icirten<br />

kosmischen Götterbegriffe, da sie als Theile der<br />

Urgotthe<strong>it</strong> in die Welt übergingen und diese unter ihrem<br />

Einflüsse die jetzige Gestalt erhielt.<br />

Nachdem der „innenweltliche Schöpfergeist" auf die Erde<br />

niedergestiegen war', schmückte er sie m<strong>it</strong> ihrer jetzigen Gestalt,<br />

d. h. er bildete Aegypten, denn, wie für je<strong>des</strong> ältere<br />

Volk, war dem Aegypter sein Land der Haupttheil der Erde,<br />

und die vier Urgotthe<strong>it</strong>en wurden zu irdischen Gotthe<strong>it</strong>en.<br />

Da vom Nil die Existenz und Cultur Aegyptens abhängt,<br />

nach seiner Ueberschwemmung die drei Hauptze<strong>it</strong>en: die Ze<strong>it</strong><br />

der Ueberschwemmung, die darauffolgende Saatze<strong>it</strong> und die<br />

Ze<strong>it</strong> der Dürre, sowie die ganze Lebensordnung, die häuslichen<br />

und bürgerlichen Einrichtungen geregelt werden; so<br />

knüpft sich auch die ägyptische Kosmogonie und Theogonie<br />

an diesen Fluss. Kneph, der gute Urgeist, wird zum Nil-<br />

Okeamos (Okeamos soll der ägyptische Name <strong>des</strong> Nil sein),<br />

und heisst daher der gute Gott m<strong>it</strong> all den wohlthätigen<br />

Eigenschaften <strong>des</strong> Flusses; die Gemahlin <strong>des</strong> Kneph, das<br />

himmlische Urgewässer Ne<strong>it</strong>h, die Netpe <strong>des</strong> Himmels, kommt<br />

auf die Erde und wird zur Flussgöttin Okeame, die als Ernährerin<br />

der Welt, d. h. Aegyptens, gilt; Sevech findet<br />

im Wechsel der von den Nilüberschwemmungen abhängigen

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