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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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7. Der Teufel bei den Kirchenlehrern der drei ersten christl. Jahrh. 235<br />

den Leibern, wovon alle Kirchenlehrer überzeugt sind, obschon<br />

Origenes die Bemerkung macht, dass manche Aerzte<br />

solche Zufälle für natürliche Krankhe<strong>it</strong>en erklärten. * Auch<br />

moralische Uebel rühren von den Dämonen und ihrem Meister<br />

her. Sie sind die Stifter der Abgötterei und lassen sich von<br />

den Heiden als Götter verehren ; von ihnen kommen die<br />

Wunderzeichen, die zur Bestätigung der Abgötterei dienen<br />

sollen, sie sind die Urheber der Orakel, wom<strong>it</strong> sie die Menschen<br />

täuschen 2 , wie <strong>des</strong> ganzen Heideuthums überhaupt,<br />

aus denen sie im Namen Jesu<br />

<strong>des</strong>sen Mythologie und Cultus. 3 Sie haben sich in die heidnischen<br />

Götzenbilder geflüchtet,<br />

vertrieben werden können. 4 M<strong>it</strong> Hülfe der Dämonen werden<br />

die magischen Künste ausgeübt 5 , auch Astrologie wird von<br />

dämonischem Einfluss abgele<strong>it</strong>et. 6 Als Feinde aller wahren<br />

Gottesverehrung und Gotteserkenntniss sind die Dämonen die<br />

heftigsten Widersacher der christlichen Lehre, von deren Bekennern<br />

ihnen natürlich keine Anerkennung und Verehrung,<br />

vielmehr Vertreibung kraft <strong>des</strong> Namens Jesu zu erwarten<br />

1<br />

Comment. in Matth. 17, 5; De princ., II, 2.<br />

2<br />

Athenag., Legat., 29; Tertull., Apol., c. 22.<br />

3<br />

Ep. Barnab. 16, 18; Justin., Apol., I, 12; II et al.; Tatian, c. 12,<br />

20 et al.; Athenag., Legat., c. 26; Tertull., De praescript. c. 40; Minuc.<br />

Felix, Oct., c. 27, 1; Clem. AI., Cohort., 7; Orig. contra Cels., III, 28.<br />

37. 69; IV, 36. 92; VII, 64; VIII, 30.<br />

4<br />

S. Martialis Episc. ad Tholosanos epist. II, c. VI, VIII, in Bibl.<br />

patr. max. p. 1. f. 100, G. H. — Als die heilige Jungfrau Martina, die<br />

unter Kaiser Alexander gelebt haben soll, einer Statue der Artemisia, in<br />

welcher ein Dämon hauste, sich näherte, merkte dieser, dass es auf seinen<br />

Sturz abgesehen sei und schrie: „Weh mir! wohin soll ich fliehen vor<br />

deinem Geist; das Feuer <strong>des</strong> Himmels verfolgt mich." Die Heilige bekreuzt<br />

sich, blickt das vom Dämon bewohnte Idol an, und sofort folgt<br />

Donner und Bl<strong>it</strong>z, und das Feuer vom Himmel verzehrt alles. (Acta SS.<br />

Boll. 1. Jan.)<br />

5<br />

Clem. AI., Cohort. ad gent., 52; Tertull., Apol., c. 23, 28; Orig.,<br />

Hom. XVI in Ezech.<br />

6<br />

Clem. AI., Strom., I, 17. — Dieser Glaube wurde durch den Umstand<br />

unterstützt, dass um die Ze<strong>it</strong> Hadrian's und der Antonine unter<br />

Christen, Juden und Heiden in Asien wie in Rom die alten ägyptischen<br />

Priesterkünste, verschiedene Zweige der Magie und sogenannte geheime<br />

Wissenschaften, die den Menschen m<strong>it</strong> der Dämonenwelt in Verbindung<br />

setzen und durch Amulete, Talismane, gewisse Sprüche u. dgl. zum Gewalthaber<br />

über die Natur machen sollten , m<strong>it</strong> grösster Theilnahme wieder<br />

in Aufschwung gekommen waren.

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