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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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2,^2 Erster Abschn<strong>it</strong>t: Der religiöse Döulismus.<br />

Cyrill hält den Teufel für unbeugsamen Herzens und unverbesserlichen<br />

Willens *, wom<strong>it</strong> alle andern Kirchenlehrer übereinkommen.<br />

Schon Theophilus führt in seinem Sendschreiben<br />

unter den verschiedenen Irrthümern die Befreiung <strong>des</strong> <strong>Teufels</strong><br />

an 2 ,<br />

Hieronymus 3 und Augustinus 4 bekämpften die Origenianische<br />

Irrlehre, und im 6. Jahrhundert wurde sie durch den<br />

Kaiser Justinian und die von ihm veranstaltete Synode nachgerade<br />

verdammt. 5<br />

Bei einer vergleichenden Uebersicht dieses Ze<strong>it</strong>raums m<strong>it</strong><br />

dem vorhergehenden wird die We<strong>it</strong>erentwickelung <strong>des</strong> Glaubens<br />

an den Teufel nicht entgehen. Die katholische Kirchenlehre,<br />

die in der vorigen Periode blos Schulen gegenüber,<br />

als welche die gnostischen Systeme zu betrachten sind, zu<br />

kämpfen hatte, musste in diesem Ze<strong>it</strong>abschn<strong>it</strong>te sich gegen<br />

den Manichäismus zu behaupten suchen, der ihr als wirkliches<br />

Religionssystem, ja nahezu als eine Gegenkirche gegenüberstand.<br />

Aus der Polemik der Kirchenlehre m<strong>it</strong> dem<br />

Manichäismus ging die begriffliche Bestimmung der Existenz<br />

<strong>des</strong> physischen Uebels und <strong>des</strong>sen Unterscheidung vom moralisch<br />

Bösen hervor. Im Zusammenhange dam<strong>it</strong> steht die Vorstellung<br />

vom Teufel, und die Lehre über ihn war in dieser<br />

Periode besonders in<br />

soteriologischer Beziehung von Wichtigke<strong>it</strong>.<br />

Die Ansicht der frühern Periode von einem betrügerischen<br />

Tausche, den Gott m<strong>it</strong> dem Teufel getroffen habe, die<br />

zwar auch noch in diesem Ze<strong>it</strong>räume Vertreter fand, namentlich<br />

an Gregor von Nyssa 6 und besonders durch Augustin<br />

modificirt wurde 7 ,<br />

ward doch allmählich in den Hintergrund<br />

gedrängt durch die Vorstellung: dass durch den Tod Jesu<br />

die Schuld der Menschen an Gott abgetragen und zwar noch<br />

mehr als das Schuldige gebüsst worden sei, welche Ansicht<br />

nach dem Vorgange <strong>des</strong> Athanasius in dieser Ze<strong>it</strong> sich festsetzte.<br />

8<br />

i<br />

Cyrill. Hieros. Catech., IV, 51.<br />

2<br />

Mansi Coli. Conc, III, 982.<br />

3<br />

Ep. ad. Av<strong>it</strong>um, Opp., Tom. II, 102; ad Pammach., p. 112.<br />

4<br />

Ad Orosium contra Priscill. et Orig., c. 5 sequ. ; de civ. Dei, XXI,<br />

17.<br />

5<br />

Mansi ampliss. coli, conc, Tora. IX, 399. 518.<br />

6 Orat. Catech., c. 22—26.<br />

7<br />

Augustin. de trin<strong>it</strong>., XIII.<br />

s<br />

Athanas., De incarnat. c. G sequ.

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